"Gehaltsforderung" hat Bayern von Williams-Deal abgeschreckt

Beim FC Bayern hat man sich nach der erfolgten Vertragsverlängerung von Transfer-Ziel Nico Williams überrascht gezeigt. Einen Wechsel nach München hatte Sportvorstand Max Eberl laut eigener Aussage aber längst abgeschrieben. Der Grund: Die Gehaltsvorstellung des Spaniers.
Die Vertragsverlängerung von Nico Williams bei Athletic Bilbao hat den FC Bayern "gar nicht mehr tangiert", stellte Max Eberl vor dem Anpfiff des Viertelfinalspiels seines FC Bayern gegen PSG bei der Klub-WM am Samstag bei "DAZN" klar. Ein Transfer sei von Seiten des FC Bayern zwar zunächst durchaus angepeilt, dann aber schnell ad acta gelegt worden.
"Die sportliche Leitung mit Christoph Freund zusammen hat natürlich abgeklärt, ob so ein Spieler wie Nico Williams möglich ist", so der Sportvorstand: "Aber als wir die Gehaltsforderung gehört haben, um überhaupt mit dem Spieler zu sprechen, da ist Bayern München sehr schnell zurückgetreten."
Wie viel der spanische Europameister wollte, verriet Eberl nicht. Womöglich forderte Williams aber eine Summe in der Region um die zehn Millionen Euro netto - so viel soll er laut Transfer-Experte Fabrizio Romano zumindest ab sofort bei den Basken verdienen. Seine ab 2026 gültige Ausstiegsklausel soll künftig 100 Millionen Euro betragen.
Hoeneß: Auch Flick war sehr überrascht
Bayern Münchens Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hatte den neuen Zehn-Jahresvertrag tags zuvor am Rande der Klub-WM bereits als "Statement" bezeichnet. "Die haben dort ihre eigenen Gesetze", so Dreesen über den baskischen Erstligisten Bilbao: "Außerdem spielt sein Bruder dort. Das hat sicher auch einen Ausschlag gegeben. Und wenn ich das in Deutschland alles richtig gelesen habe, war er eh nicht mehr in der Diskussion bei uns, sondern praktisch beim FC Barcelona. Insofern ist das eigentlich keine Frage für uns."

Auch Aufsichtsratsmitglied Uli Hoeneß äußerte sich über den Spieler. Laut dem Bayern-Patron war auch Barcelona-Trainer Hansi Flick sehr überrascht über die Verlängerung von Nico Williams, "weil sie ja mehr oder weniger schon eine Zusage hatten".