06.07.2025 15:39 Uhr

FC Bayern verkündet Musiala-Diagnose

Jamal Musiala wird dem FC Bayern lange fehlen
Jamal Musiala wird dem FC Bayern lange fehlen

Nach der Horrorverletzung im Viertelfinale der Klub-WM gegen Paris Saint-Germain hat der FC Bayern eine Diagnose bei Jamal Musiala verkündet.

Wie der FC Bayern am Sonntagnachmittag bekannt gab, zog sich Jamal Musiala "im Rahmen einer Sprunggelenksluxation eine Fraktur des Wadenbeins" zu. Der 22-Jährige landet am Montagmittag mit dem Team in München, zeitnah steht die Operation an. 

"Diese schwere Verletzung und der lange Ausfall sind ein echter Schock für Jamal und uns alle. Das trifft den FC Bayern. Jeder weiß, wie immens wichtig Jamal für unser Spiel ist und was für eine zentrale Rolle er für unser Team hat", wird Sportvorstand Max Eberl in der Mitteilung zitiert: "Zudem ist die menschliche Tragweite enorm bitter, wir fühlen alle mit ihm: Jamal kam gerade aus einer Verletzung und wird nun erneut eine lange Zeit fehlen." 

Die schwere Verletzung Musialas hatte das Viertelfinal-Aus der Münchner überschattet. Wenige Sekunden vor dem Halbzeitpfiff hatte sich der Bayern-Star in einer Aktion gegen PSG-Keeper Gianluigi Donnarumma und Abwehrspieler Willian Pacho das linke Bein schlimm verdreht. 

Musiala war nach Donnarummas Aktion am Boden liegengeblieben und musste anschließend mit einer Trage abtransportiert werden. Gegen PSG stand der Offensivspieler nach einem Muskelbündelriss erstmals seit drei Monaten wieder in der Startelf. 

Neuer übt Kritik an Donnarumma

"Es ist schade für Jamal", sagte Trainer Vincent Kompany nach dem Abpfiff: "Die Situation mit Jamal war emotional. Es sah nicht gut aus." Auch PSG-Trainer Luis Enrique äußerte sein Mitgefühl: "Es war ein ganz unglaublicher Vorfall mit Musiala. Ich hoffe, dass er sich schnell erholt."

Bayern-Torwart Manuel Neuer hatte nach der Partie derweil heftig gegen Donnarumma ausgeteilt. Laut dem 39-Jährigen hätte sein Gegenüber "nicht so reingehen" müssen: "Das ist risikofreudig. Er nimmt die Verletzung seines Gegenspielers in Kauf."

Neuer führte fort: "Ich bin zu ihm und habe gesagt: 'Willst du nicht mal zu unserem Spieler hingehen?' Das gehört sich aus Respekt, da auch mal hinzugehen und dem Jungen alles Gute zu wünschen. Hat er dann auch noch gemacht." Er selbst hätte "anders reagiert", so Neuer. 

Auch Eberl betonte unmittelbar nach dem Spiel: "Wenn ich mit 100 Kilo und einem Sprint auf den Unterschenkel draufspringe, ist die Gefahr groß, dass was passiert." Der Sportvorstand denke zwar "nullkommanull", dass bei Donnarumma "Absicht" im Spiel war, "aber er hat auch keine Rücksicht genommen".