11.07.2025 11:08 Uhr

Unfassbare Bobic-Abrechnung mit Hertha BSC

Fredi Bobic lässt kein gutes Haar an Hertha BSC
Fredi Bobic lässt kein gutes Haar an Hertha BSC

Hertha BSC und Fredi Bobic - das passt überhaupt nicht mehr. Der Millionenstreit zwischen dem Zweitligisten und seinem ehemaligen Geschäftsführer geht vor Gericht weiter, der 53-Jährige, der Anfang 2023 gehen musste, pocht auf Gehalt für Februar bis April 2023 sowie eine vertraglich festgelegte Abfindung in Millionenhöhe. Kein Wunder also, dass Bobic für die Alte Dame kaum positive Worte übrig hat.

Als Gast der YouTube-Show "Realtalk" wurde Fredi Bobic auf seine Vergangenheit bei Hertha BSC angesprochen - und nutzte die Gelegenheit, um mit dem Verein, seinen (damaligen) Verantwortlichen und den Fans abzurechnen.

"Da war nirgends Einigkeit in den Abteilungen, wenn man ehrlich ist. Ich habe irgendwann Hertha BSC mit der Stadt und dem Senat verglichen: in sich total zerstritten, null ehrlich miteinander, die leben vor sich hin. Das ist der Berliner Mief. So habe ich das gefühlt", watschte er seinen Ex-Arbeitgeber ab.

Auch eigene Fehler hätten zum sportlichen Absturz geführt. "Ich habe die Mannschaft komplett falsch eingeschätzt. Diese Mannschaft war weit weg von einer Mannschaft, da waren faule Äpfel dabei", enthüllte Bobic.

Dass die Hertha mittlerweile in ihr drittes Jahr in der 2. Bundesliga geht, verwundert den Fußballchef des polnischen Spitzenklubs Legia Warschau kaum. Auch der Anhängerschaft macht er Vorwürfe.

"Herthas Fans leben immer noch in der Vergangenheit. 'Das ist doch unser Pal und unser Zecke. Die müssen für immer hier arbeiten.' Aber es geht mir um Qualität und Qualifikation, nicht darum, ob sie vorher in einem Verein gespielt haben", spielte der 53-Jährige auf Andreas "Zecke" Neuendorf und Pal Dardai an.

Dardai? "Halte ihn nicht für einen guten Trainer"

Apropos Dardai: Von dem ungarischen Übungsleiter hält Bobic nahezu gar nichts mehr. Ihn einst entlassen zu haben, bereue er kein bisschen.

"Sonst hätte ihn wahrscheinlich die Mannschaft rausgeworfen. Viele wissen nicht, was für Stimmungen in der Kabine sind. Eigentlich haben wir ihn nur gerettet, dass er rauskommt, ohne eine Beule. Ich habe persönlich gar nichts gegen Pal, aber ich halte ihn nicht für einen guten Trainer auf Dauer. Er kann eine Sache gut, aber das kann er nur bei Hertha", so Bobics vernichtendes Urteil.