18.08.2019 19:18 Uhr

Rapid feiert Arbeitssieg bei schwachen Grazern

Schwab erzielte das Goldtor für Rapid
Schwab erzielte das Goldtor für Rapid

In einem fußballerisch schwachen, dafür kämpferisch intensiven Spiel zwischen Sturm Graz und Rapid bringt ein Tor aus einer Standardsituation die Entscheidung zugunsten der Wiener.

Rapid hat das prestigeträchtige Bundesligaduell bei Sturm Graz mit 1:0 gewonnen. Die Wiener zogen durch das Tor von Stefan Schwab (23.) mit ihrem zweiten Saisonsieg in der Tabelle an den Grazern vorbei. Für Sturm setzte es nach zwei Auftaktsiegen hingegen die zweite 0:1-Niederlage hintereinander. Rapid rangiert nach vier Runden mit sieben Punkten auf Platz vier, Sturm (6) ist Sechster.

Bei hochsommerlichen Temperaturen und 14.532 Zuschauern ließen es beide Teams in der ersten Hälfte betont vorsichtig angehen. Die Rapidler, bei denen Neuerwerbung Koya Kitagawa erstmals auf der Bank saß, nützten die erste Chance zur Führung: Der wieder fitte Schwab drückte den Freistoß von Thomas Murg aus kurzer Distanz über die Linie (23.). Taxiarchis Fountas hatte in der Entstehung Schwabs Aufpasser Tasos Avlonitis unbemerkt von Schiedsrichter Oliver Drachta weggeblockt.

Zwei Ausfälle: Rapid im Verletzungspech

Die Gastgeber haderten auch in der Folge mit dem Referee - und der eigenen Präzision im Offensivspiel. So endete die erste Hälfte ohne einzige Tormöglichkeit der Heimischen und insgesamt viel Luft nach oben. Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer musste gleich zweimal vorzeitig aufgrund von Verletzungen wechseln. Srđan Grahovac wurde in der 22. Minute wohl mit einer Wadenverletzung ausgewechselt. Für den Mittelfeld-Staubsauger kam Dejan Ljubičić (22.). Und unmittelbar nach Wiederbeginn wurde Christopher Dibon durch ein Cut, das sich der stark agierende Abwehrchef in einem Duell mit Bekim Balaj zuzog, gestoppt (53.).

Diese kurzfristige numerische Unterlegenheit nützte Sturm beinahe. Doch weder Jakob Jantscher noch Christoph Leitgeb kamen nach einer Kopfball-Verlängerung von Balaj entscheidend an den hoch abspringenden Ball (50.). Leitgeb war etwas überraschend erstmals seit seiner Rückkehr aus Salzburg in der Startelf gestanden.

In der 57. Minute gelang Philipp Schobesberger beinahe das 2:0. Der Stürmer hatte nach schöner Einzelleistung aber mit einem Schuss an die Querlatte Pech (57.). Fehlte Sturm bei allem Bemühen weiter die Durchschlagskraft, so blieb auch Schiedsrichter Drachta seiner rustikalen Regelauslegung treu. Ein hartes Einsteigen von Schwab mit dem Ellbogen gegen Lukas Spendlhofer im Rapid-Strafraum blieb ungeahndet (64.).

Strebinger in der Nachspielzeit auf dem Posten

Die Schlussphase wurde vor allem für die Rapid-Defensive arbeitsintensiv. Doch Grün-Weiß, das in der zweiten Hälfte wenig Willen auf die Vorentscheidung erkennen ließ, verteidigte das 1:0 relativ einfach über die Zeit. Dem wohl verdienten Ausgleich am nächsten kam der eingewechselte John Michael Lema, der in der 79. Minute die Stange traf.

In der 96. Minute drehte Rapid-Tormann Richard Strebinger noch einem Balaj-Kopfball über die Latte. Während Rapid wie im vergangenen Duell vor zwei Monaten in Graz 1:0 siegte, ist die Mannschaft von Nestor El Maestro hingegen seit über 270 Minuten ohne Torerfolg.

apa