So viel verdient der FC Bayern durch den eSports-Einstieg

Eigentlich wollten sie beim FC Bayern München die Finger vom eSports lassen, vor allem der ehemalige Präsident Uli Hoeneß galt als großer Gegner des virtuellen Wettbewerbs. Doch auch in diesem Fall hat die Aussicht auf zusätzliche Einnahmen gesiegt. Denn diese fließen offenbar in großen Mengen in die Kassen des deutschen Fußball-Rekordmeisters.
Seite Mitte Dezember ist der FC Bayern mit seinem Team in der virtuellen Liga von Pro Evolution Soccer vertreten und spielt dort gegen Gegner wie den FC Schalke 04, den FC Barcelona oder AS Monaco.
Die drei Spanier Alejandro Alguacil, Miguel Mestre und José Carlos Sánchez sollen in der "eFootball.Pro League" für Münchner Siege sorgen. Dafür wurden sie mit Einjahresverträgen ausgestattet. Trainiert werden sie vom Österreicher Matthias Luttenberger.
In Zukunft sollen auch deutsche Gamer - am besten aus dem flächenmäßig größten Bundesland - für den FC Bayern vor den Monitoren sitzen. "Auch im eSport wollen wir unsere Heimat nicht vernachlässigen. Deshalb werden wir Scouting-Turniere in Bayern veranstalten", verriet Stefan Mennerich, Direktor Medien, Digital und Kommunikation beim FCB.
Lohnenswert scheint das Engagement des deutschen Fußball-Rekordmeisters allemal zu sein. Während andere Bundesligisten maximal einen kleinen sechsstelligen Umsatz mit ihren eSports-Abteilungen machen, kassieren die Bayern nach Informationen der "Sport Bild" in den nächsten drei Jahren rund 15 Millionen Euro von Konami, dem Hersteller der Pro-Evolution-Soccer-Reihe.
Dass die Münchner in naher Zukunft in der von Konami-Rivale Electronic Arts betriebenen eBundesliga (Virtual Bundesliga) mitwirken und sich in FIFA 20/21 mit ihren Konkurrenten messen, ist daher zur Zeit kaum denkbar.
Aus Rücksicht auf Konami hatten die Verantwortlichen zuletzt auf eine Teilnahme verzichtet und werden es wohl auch bis Vertragsende 2022 so halten.