11.09.2020 17:37 Uhr

Hammer um Schalke-Partie! Türkgücü klagt sich in den Pokal

David Wagner muss sich offenbar mit Schalke auf einen neuen Gegner einstellen
David Wagner muss sich offenbar mit Schalke auf einen neuen Gegner einstellen

Eigentlich bereitet sich Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 auf sein Erstrunden-Duell im DFB-Pokal gegen den 1. FC Schweinfurt 05 (Samstag, 15:30 Uhr) vor. Die Partie wurde nun jedoch vom Münchner Landgericht gestoppt - auf Drängen von Drittliga-Aufsteiger Türkgücü München.

Wie der Klub am späten Freitagnachmittag in einer Mitteilung mit Bezug auf ein Gerichtsurteil überraschend bekannt gab, muss der Bayerische Fußballverband die Meldung vom 1. FC Schweinfurt für den DFB-Pokal "vorläufig" revidieren und stattdessen Türkgücü München melden. Demnach muss der DFB, der für die Ansetzungen im Pokal zuständig ist, nun "diese Maßnahmen zulassen", heißt es.

Weder vom Landgericht noch von BFV und DFB gab es zunächst eine Bestätigung für die Entscheidung. Türkgücü war nach eigenen Angaben gerichtlich gegen den Beschluss des BFV vorgegangen, die Schweinfurter als bestes bayerisches Amateurteam neben dem TSV 1860 München für den DFB-Pokal zu benennen.

Die "Löwen" hatten das Ticket über den Toto-Pokal gebucht. Türkgücü wurde vom BFV wegen des Aufstiegs in die 3. Liga nicht berücksichtigt.

Schweinfurt zeigt sich überrascht und will Klarheit

Man sei auch überrascht worden, sagte eine Sprecherin der Schweinfurter der "Deutschen Presse-Agentur" über die Mitteilung von Türkgücü. Man warte nun auf Rückmeldung vom Bayerischen Fußball-Verband. Der Verein hofft bis zum folgenden Tag auf Klarheit, wie das weitere Vorgehen aussieht.

Türkgücü-Geschäftsführer Max Kothny zeigte sich "zufrieden", dieses Ergebnis vor dem Gericht erzielt haben zu können, "denn seit Jahren ist es gelebte Praxis des Bayerischen Fußballverbandes die beste bayerische Amateurmannschaft am DFB-Pokal teilnehmen zu lassen". 

Ferner führte Kothny aus: "Die kurzfristige Satzungsänderung des BFV, die Schweinfurt zum DFB-Pokal zugelassen hätte, zeigt, dass die ursprüngliche und stets von Türkgücü München verteidigte Position rechtmäßig ist. Unsere Teilnahme an der 3. Liga war von Anfang an auch mit der geplanten Teilnahme am DFB-Pokal verbunden."

Ursprünglich hätte die Erstrundenpartie am Samstag auf Schalke stattfinden sollen, da Schweinfurt sein Heimrecht zurückgegeben hatte.