16.05.2021 12:23 Uhr

Fix! Kohfeldt gefeuert, Schaaf übernimmt

Rutschte mit Werder auf den Relegationsplatz ab: Florian Kohfeldt (li.)
Rutschte mit Werder auf den Relegationsplatz ab: Florian Kohfeldt (li.)

Die Tage von Florian Kohfeldt als Trainer des SV Werder Bremen sind gezählt. Die Norddeutschen gaben am Sonntag die Entlassung des 38-Jährigen bekannt. Es übernimmt ein alter Bekannter bis zum Ende der Saison! Sportchef Frank Baumann blickte jedoch auch bereits in die Zukunft.

"Leider hatten wir nach dem Spiel in Augsburg nicht mehr die Überzeugung, mit Florian Kohfeldt den Klassenerhalt schaffen zu können. Daher haben wir am Abend nach dem Spiel mit den Gremien beraten und sind am Ende zu dieser Entscheidung gekommen", ließ Werder Bremen in Person von Baumann am Sonntagvormittag mitteilen.

"Wir sind weiterhin überzeugt, dass Florian Kohfeldt ein hervorragender Trainer ist, allerdings waren wir uns einig, jetzt noch einmal eine Veränderung vorzunehmen, um doch noch den Klassenerhalt zu erreichen", setzte Baumann hinzu.

Nachfolger des 38-jährigen Kohfeldt wird Double-Trainer Thomas Schaaf. Der 60-Jährige, der Werder Bremen 14 Jahre trainiert hatte, ist bereits im Trainingslager in Barsinghausen, in der Nähe von Hannover angekommen und wird das Team auf Borussia Mönchengladbach vorbereiten. 

Thomas Schaaf: Werder Bremen hat "noch alle Möglichkeiten"

Mit Thomas Schaaf sei vereinbart, dass das Engagement auf die letzte Bundesligapartie und mögliche Spiele in der Relegation begrenzt ist, so eine Vereinsmitteilung. 

"Wir sind froh, dass Thomas diese Aufgabe in der für den Verein so prekären Situation übernimmt. Wir erhoffen uns von ihm, dass er seine Erfahrung einbringen und die Spieler für das letzte Saisonspiel bestens einstellen kann", sagte Baumann.

"Es wird darum gehen, ihnen die unbedingte Überzeugung und den absoluten Willen für das letzte Saisonspiel und eventuell auch für die Relegation mit auf den Weg zu geben, um unser Ziel zu erreichen."


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Schaaf selbst erklärte: "Das ist natürlich eine riesige Herausforderung, aber wir haben noch alle Möglichkeiten, um in der Liga zu bleiben. Wir haben nur wenig Zeit, werden aber alles tun, um mit Leidenschaft, Zuversicht und dem Glauben an unsere eigene Stärke in die Partie zu gehen und am Ende erfolgreich zu sein."

Baumann gibt Einblick in Werders Trainersuche

Wer bei Werder auf Schaaf folgt, ist noch unklar. Frank Baumann ließ jedoch im "Doppelpass" von "Sport 1" einen Einblick in die Trainersuche zu.

"Wir hatten bisher mit keinem externen Kandidaten für diese Saison gesprochen", verriet der 45-Jährige und fügte an: "Wir schauen jetzt für die neue Spielzeit. Immer zuerst intern. Da haben wir dieses Mal keinen Kandidaten."

Außerdem nahm Baumann zur späten Entlassung von Kohfeldt Stellung. "Wenn der Glaube der Mannschaft an diese Konstellation am Boden ist, dann ist der Zeitpunkt egal", verteidigte sich de Geschäftsführer.

Werder Bremen auf Schützenhilfe angewiesen

Werder (31 Punkte) holte unter Kohfeldt nur einen Punkt aus den vergangenen neun Spielen und war am Samstag auf den Relegationsplatz abgerutscht. Am 34. Spieltag sind die Bremer auf Schützenhilfe angewiesen, um sich noch direkt retten zu können.

Aufsteiger Arminia Bielefeld (32) ist auf Rang 15 einen Zähler entfernt, dahinter lauert der 1. FC Köln (30) auf dem ersten Abstiegsplatz.

Kohfeldt (38) hatte die Bremer seit November 2017 als Cheftrainer betreut.