14.10.2021 11:37 Uhr

"Schreckliche Erfahrung" - Mascarell zieht Schalke-Bilanz

Mascarell (r.) führte den FC Schalke einige Zeit lang als Kapitän aufs Feld
Mascarell (r.) führte den FC Schalke einige Zeit lang als Kapitän aufs Feld

Er wurde einst als Führungsspieler zum FC Schalke geholt, der in der Bundesliga mit Leistung und Leadership bei den Königsblauen vorweg marschieren sollte. Nach drei Jahren in Gelsenkirchen verließ Ex-Kapitän Omar Mascarell das Ruhrgebiet aber bitter enttäuscht und mit dem heftigen Karriereeinschnitt des Schalker Abstiegs. 

Nach insgesamt fünf Jahren in der Bundesliga trat Mascarell im zurückliegenden Sommer die Rückkehr in seine spanische Heimat an, steht seit August beim Erstligisten FC Elche unter Vertrag. Sein letztes Katastrophenjahr auf Schalke hat der 28-Jährige aber noch immer nicht vollends verdaut, wie der Mittelfeldmann jetzt im Gespräch mit "Spox" und "Goal" betonte.

"Ich bin realistisch genug, um zu sagen, dass ich es sehr bedauere, wie meine letzte Saison dort abgelaufen ist. Das war eine schreckliche Erfahrung", so Mascarell, der im Sommer 2018 von Eintracht Frankfurt nach Gelsenkirchen gewechselt war. 

"Leider habe ich mich auch nicht so verabschiedet, wie ich es gerne getan hätte. Wegen des Abstiegs. Wegen meiner Leistungen, die nicht gut genug waren. Aber auch wegen Corona, weil keine Fans in die Stadien durften", fügte er hinzu. 

Mascarell lief insgesamt 61 Mal im deutschen Fußball-Oberhaus für S04 auf. In der desaströsen Schalker Abstiegssaison 2020/2021 stand er 24 Mal für die Knappen auf dem Feld. 

Mascarell: Bitter enttäuscht von der Klubführung des FC Schalke

Kein Geheimnis machte der Spanier derweil aus seiner Enttäuschung über die einstige Führungsriege beim FC Schalke, denen er eine erhebliche Mitschuld am sportlichen Niedergang des Klubs gab. 

"Ich war immer loyal und ehrlich zu Schalke. Ich hätte das sinkende Schiff mehrere Male verlassen können, wollte Schalke aber nicht im Stich lassen. Diese Loyalität hätte ich mir auch vom Verein gewünscht", so Mascarell, der ein konkretes Beispiel anführte: "Zu Beginn der vergangenen Saison hat der Verein mich ohne mein Wissen bei Hertha BSC angeboten. Michael Reschke hat dann nicht mir persönlich, sondern nur meinem Berater gesagt, dass man mich gerne nach Berlin verkaufen würde. Das hat sehr wehgetan. Ich wollte nicht weg. Ich war zu dieser Zeit der Kapitän und hatte das Gefühl, dass es einfach falsch wäre, in so einer Phase abzuhauen."

Obwohl ihm die Rückendeckung des Vereins auf diese Art und Weise verweigert wurde, bekannte sich Mascarell wiederholt auch öffentlich zum Ruhrgebiets-Klub. Letztlich ohne Erfolg: Mit nur 16 Punkten aus 34 Partien spielte der FC Schalke die schlechteste Bundesliga-Saison der Vereinsgeschichte und stieg mit 17 Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz in die 2. Liga ab.