Nach dem bitteren Abstieg aus der Bundesliga im zurückliegenden Sommer hatten Werder Bremen und der FC Schalke 04 eigentlich den direkten Wiederaufstieg als Saisonziel für die zweite Liga ausgegeben. Nach 13 Spieltagen treffen die beiden Traditionsvereine nun am Samstagabend (ab 20:30 Uhr) direkt aufeinander. Allerdings steht die Partie mehr unter den Vorzeichen eines Verfolgerduells statt eines Spitzenspiels. Werder-Coach Markus Anfang weiß, auf wen seine Mannschaft beim Kontrahenten FC Schalke am meisten zu achten hat. 

"Ich kann ihn anrufen und sagen: Bitte nicht treffen. Aber den Gefallen wird er mir nicht tun ...", scherzte Markus Anfang, als er im Interview auf der Bremer Vereinshomepage auf den Schalker Stürmerstar Simon Terodde angesprochen wird. Der 33-Jährige hat zwar seit mittlerweile vier Pflichtspielen kein Tor mehr für Königsblau geschossen, ist aber laut Anfang dennoch ein permanenter Unruheherd. 

Der Cheftrainer des SV Werder muss es wissen, coachte er Simon Terodde in der Saison 2018/2019 doch ebenfalls in der 2. Bundesliga beim 1. FC Köln. In dieser Spielzeit wurde der Torjäger unter Markus Anfang zum besten Terodde aller Zeiten, markierte zwischen dem 3. und dem 26. Spieltag in der zweiten Liga überragende 28 Tore. 

Mit elf Saisontoren nach 13 Spieltagen liegt Terodde im laufenden Jahr in der Torschützenliste der 2. Bundesliga erneut aussichtsreich im Rennen. Lediglich Paderborns Stürmer Sven Michel hat noch einen Treffer mehr auf dem Konto. 

Anfang seit dieser Saison Cheftrainer bei Werder

Angesprochen darauf, wie der Schalke-Knipser am besten zu verteidigen sei, verriet Anfang: "Es geht um die Sicherung. Außerhalb kann er auch gefährlich sein, aber im Strafraum ist er sehr gefährlich. Da musst du an ihm kleben und verteidigen, da macht er seine meisten Tore. Da ist er bärenstark."

In den Genuss, zusammen mit Simon Terodde auch in der Bundesliga zu arbeiten, kam Markus Anfang nach dem Kölner Aufstieg 2019 bekanntlich nicht. Der heute 47-Jährige wurde in der Aufstiegssaison drei Spieltage vor Saisonende auf Platz eins liegend entlassen und heuerte über die Zwischenstation beim SV Darmstadt 98 schließlich in diesem Sommer an der Weser bei Werder Bremen an.