18.02.2022 11:09 Uhr

Dutt über Stuttgart-Krise: "Gründe tiefer suchen"

Robin Dutt hat sich zur aktuellen Situation beim VfB Stuttgart geäußert
Robin Dutt hat sich zur aktuellen Situation beim VfB Stuttgart geäußert

Der VfB Stuttgart steckt nach sechs Niederlagen aus den letzten sieben Spielen mitten im Abstiegskampf der Bundesliga. Den Schwaben droht nach 2016 und 2019 der dritte Abstieg binnen sechs Jahren. Einer, der mit den Stuttgartern den Gang in die zweite Liga antreten musste, ist Robin Dutt.

Von Januar 2015 bis Mai 2016 war der 57-Jährige als Sportvorstand beim VfB Stuttgart tätig. Nun hat sich Dutt, der aktuell Trainer und Sportdirektor des Wolfsberger AC in der österreichischen Bundesliga ist, zur Situation bei seinem Ex-Verein geäußert.

"Es wäre bereits der dritte Abstieg und der zweite, seitdem ich weg bin. Das zeigt: Die üblichen Schrauben, an denen man sonst immer dreht, sind es wohl langfristig nicht", sagte Dutt zur "Bild" und erläuterte: "Ich bin davon überzeugt, dass man die Gründe tiefer und außerhalb von Trainer sowie Sportdirektor suchen muss. Schließlich ist der VfB nicht der einzige Traditionsklub, der immer wieder ins Schlingern kommt."

Trotz der aktuellen Krise hält Sportdirektor Sven Mislintat weiter an Trainer Pellegrino Matarazzo fest. Eine Tatsache, die dem ehemaligen Sportvorstand der Schwaben imponiert.

"Wenn Jochen Saier das im Abstiegskampf zu Christian Streich sagen würde, würden alle sagen, jetzt kann der Trainer in Ruhe arbeiten. Beim VfB werden solche Aussagen anders interpretiert. Dabei ist das doch ein positives Zeichen und sollte im Fußball Schule machen, wenn dem Trainer der Rücken gestärkt wird."

Am Samstag steht für den Tabellen-17. ein wichtiges Duell gegen einen weiteren Ex-Klub von Dutt an. Dann gastiert der VfL Bochum, der in der Vorwoche sensationell den FC Bayern schlug, in der Mercedes-Benz-Arena. Ein Spiel in dem die Stuttgarter den Turnaround schaffen wollen. Wie das klappen kann, weiß der 57-Jährige. "Klar ist: Die Basis für Erfolg im Abstiegskampf ist Teamgeist und absoluter Zusammenhalt", erklärte Dutt.