06.04.2022 09:08 Uhr

Kahn widerspricht BVB-Boss Watzke in Gehaltsdebatte

Bayerns Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (r.)
Bayerns Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn und BVB-Boss Hans-Joachim Watzke (r.)

Der offenkundig entscheidende Grund, warum der FC Bayern seit Jahren in der Bundesliga unantastbar den Ton angibt und in Kürze seine zehnte Deutsche Meisterschaft nacheinander einfahren kann, sind unterschiedliche finanzielle Rahmenbedingungen. BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hatte zuletzt mit einem interessanten Vergleich die riesige Lücke seines Klubs zu den Münchnern verdeutlicht. Bayern-Boss Oliver Kahn widersprach dem jetzt aber. 

Borussia Dortmunds Geschäftsführer "Aki" Watzke hatte vorgerechnet, dass die Diskrepanz in Sachen Gehaltskosten zwischen dem FC Bayern und seinem BVB über 150 Millionen Euro liege und damit größer sei, als der Vorsprung zwischen dem Zweiten Dortmund und dem Letzten SpVgg Greuther Fürth. 

In der "Sport Bild" hob Oliver Kahn aber vor allem die klugen Personalentscheidung des FC Bayern in der Vergangenheit hervor, die den sportlichen Unterschied in der letzten Dekade ausgemacht hätten.

"Ich würde widersprechen, dass es ausschließlich mit finanziellen Gründen zu tun hat. Wir hatten und haben in den letzten zehn erfolgreichen Jahren eine Ansammlung von ganz außergewöhnlichen Spielern beim FC Bayern, von ganz besonderen Persönlichkeiten, die den Unterschied ausmachen. Da muss jedes Detail zusammenpassen."

BVB wurde 2011/2012 zum letzten Mal Deutscher Meister 

Für den ehemaligen Weltklasse-Torhüter und Bayern-Kapitän steht fest: "Es ist nicht so einfach, herzugehen und zu sagen: 'Jetzt kaufe ich mir mal eben eine erfolgreiche Mannschaft zusammen.' Wenn das so wäre, dann wäre Paris längst Champions-League-Sieger und Manchester City auch."

Vor zehn Jahren hatte es der BVB zum letzten Mal geschafft, den FC Bayern vom Bundesliga-Thron zu stoßen. Auf dem Höhepunkt des Schaffens unter Erfolgstrainer Jürgen Klopp sicherten sich die Schwarz-Gelben 2011/2012 das Double aus Meisterschaft und DFB-Pokal gegen die Münchner. 

Seit dem hieß der Deutsche Meister in jedem Jahr FC Bayern, die finanzielle Schere zwischen den beiden Granden des deutschen Vereinsfußballs ging mit jeder Spielzeit weiter auseinander.