14.04.2022 09:43 Uhr

Skandal im Spielertunnel: Spuckattacke von Atlético-Rüpel

Vrsaljko (l.) rastete nach der Partie gegen Manchester City aus
Vrsaljko (l.) rastete nach der Partie gegen Manchester City aus

Manchester City hat nach großem Kampf den Einzug in das Halbfinale der UEFA Champions League feiern können. Nach dem 1:0-Heimsieg gegen Atlético Madrid im Hinspiel reichte der Mannschaft von Pep Guardiola ein 0:0 im Wanda Metropolitano. Einige Atlético-Profis verarbeiteten das Ausscheiden alles andere als gut. Nach der Partie kam es im Spielertunnel zu unschönen Szenen. 

Schwere Vorwürfe gegen Sime Vrsaljko und weitere Spieler von Atlético Madrid. In einem Video, das im Anschluss an die Partie auf Twitter kursiert, ist zu sehen, wie der Kroate die Kontrolle verliert. Zunächst warf er mit Torwarthandschuhen auf City-Mitarbeiter. Dann lieferte er sich ein heftiges Wortgefecht mit den Engländern. 

Anschließend, so lassen die Bilder vermuten, spuckte der kroatische Rechtsverteidiger in die Richtung von Manchester-Verteidiger Kyle Walker.

Vrsaljko musste aktiv von Teamkollegen und Mitgliedern des Atlético-Betreuerstabs zurückgehalten werden, damit die Situation nicht noch weiter eskaliert. Schließlich musste gar die spanische Polizei eingreifen, um die Mannschaften im Innenbereich zu trennen. Laut "Marca" waren auch Mario Hermoso und Atlético-Sportdirektor Andrea Berta an den Vorfällen beteiligt.

Auslöser des heftigen Streits war ein Foul von Atléticos Felipe gegen Phil Foden in der Nachspielzeit, für das der brasilianische Innenverteidiger mit Gelb-Rot vom Platz flog. 

Madrids Stefan Savic stürmte daraufhin wutentbrannt auf den Engländer zu und musste von anderen Spielern zurückgehalten werden. Dabei lieferte er sich eine Kopf-an-Kopf-Auseinandersetzung mit Manchesters Raheem Sterling und zog City-Ersatzspieler Jack Grealish sowie Nathan Aké an den Haaren. Savic war nach Angaben von "AS" ebenfalls an den Tumulten im Tunnel beteiligt, auch er soll gespuckt haben.

Ferdinand kritisiert Atlético-Verhalten

Manchester-United-Ikone Rio Ferdinand zeigte sich beim Sender "BT" schockiert vom Verhalten der Gastgeber. "Ein geschmackloses Verhalten der Atlético-Spieler. Sie sollten sich für ihre Eskapaden schämen", zitierte ihn die die "Sun".

Fußballerisch habe sich der spanische Hauptstadtklub stark präsentiert, "aber manche Aktionen zum Ende der Partie waren nichts, was man auf einem Fußballplatz sehen will", kritisierte der 43-Jährige weiter. 

"Ein angespannter, nervöser Abend endete damit, dass City mit einem Tor Vorsprung das Halbfinale der Champions League erreichte, und es zu einer Rauferei im Tunnel kam", kommentierte "The Guardian". Und "The Telegraph" schrieb: "Manchester Citys Viertelfinal-Showdown mit Atlético Madrid in der Champions League eskalierte im elfminütigen Nachspielzeit-Wahnsinn ins Chaos, mit einer Massenschlägerei, einer Roten Karte, wohl einem Kopfstoß und einem Polizeieinsatz nach dem Schlusspfiff."