23.07.2022 15:44 Uhr

Fehlender Respekt? Neu-Bayer de Ligt am Pranger

Spielten zusammen bei Juventus: Bonucci und de Ligt
Spielten zusammen bei Juventus: Bonucci und de Ligt

Matthijs de Ligt hat sich nach drei Jahren bei Juventus Turin wieder verabschiedet, um sich dem FC Bayern anzuschließen. Einen Teamkollegen hinterließ der Niederländer durchaus enttäuscht zurück.

Der neue Abwehrchef des FC Bayern, Matthijs de Ligt, bleibt bei seinem ehemaligen Mannschaftskollegen Leonardo Bonucci nicht in bester Erinnerung.

"De Ligts Abgang hat mich nicht überrascht, weil er in einigen Kommentaren zuvor schon deutlich gemacht hat, dass er nicht bei Juventus bleiben will. Am Ende des Tages geht es immer um den Respekt", entgegnete Innenverteidiger Leonardo Bonucci in einem Interview mit der "Gazzetta dello Sport" als er auf den Neu-Münchner angesprochen wurde.

Bonucci machte seinen Standpunkt klar: "Die Truppe hat ihm in den letzten drei Jahren sehr geholfen zu wachsen und der Klub hat viel in ihn investiert." Auch finanziell: Juventus zahlte im Sommer 2019 immerhin 85,5 Millionen Euro für den heute 22-Jährigen. Nun wandern bis zu 80 Millionen Euro von Bayern München nach Turin.

De Ligts Aussagen waren "nicht sehr nett"

Der 35 Jahre alte Bonucci ärgerte sich scheinbar außerdem über einige Aussagen, die de Ligt im Rahmen der Länderspiele mit der niederländischen Nationalmannschaft getätigt hatte. Um welche es dabei ging, ließ der Italiener allerdings offen. Klar sei aber, dass diese "nicht sehr nett" gewesen seien.

"Wir haben nach dem Urlaub darüber gesprochen und er hat es verstanden", setzte Bonucci zugleich einen Schlussstrich unter die Angelegenheit.

Daran, dass de Ligt mit seinem Wechsel nun bessere Chancen auf größere Titel hat, glaubt Bonucci zudem nicht. "Bayern ist ein großartiger Klub, aber das bedeutet nicht im Umkehrschluss, dass man eine Sieggarantie hat."

Einen Nachfolger für den Niederländer hat Juventus unterdessen schon gefunden. Der Brasilianer Bremer wechselt von Stadtrivale FC Turin zur Alten Dame. Laut Bonucci immerhin der "bestmögliche" Nachfolger für de Ligt.