Ex-Coach verteidigt Sadio Mané: "Er ist kein Roboter"

Mit drei Toren in seinen ersten drei Bundesligaspielen gelang Sadio Mané beim FC Bayern ein Start nach Maß. In den letzten Wochen ließ sich der Königstransfer des Rekordmeister aber von der Krise der gesamten Mannschaft anstecken. Ein ehemaliger Trainer sieht darin allerdings (noch) kein Problem.
Nach seinem famosen Start ist der Motor von Neuzugang Sadio Mané beim FC Bayern zuletzt ins Stocken geraten. Wettbewerbsübergreifend wartet der Senegalese nun schon seit 404 Minuten auf einen Scorerpunkt. Eine Durststrecke, die bereits einige Kritiker auf den Plan gerufen hat.
Der ehemalige senegalesische Nationaltrainer Amara Traoré, der Mané bestens aus gemeinsamen Zeiten kennt, sieht die Lage dagegen entspannt. In seinen Augen ist die Krise seines ehemaligen Schützlings (noch) keine.
"Sadio Mané ist kein Roboter", mahnte Traoré die Fans der Münchner zu Geduld. Der Flügelstürmer sei ein Mensch, der nun in einer "neuen Liga angekommen ist und sich in einer neuen Umgebung zurechtfinden muss", betonte der Ex-Coach des 30-Jährigen.
"Er braucht einfach noch Zeit, um sich anzupassen. Er ist ein widerstandfähiger Champion, dessen Zündung nur etwas später kommt", ist Traoré überzeugt, dass Mané schon bald wieder der Spieler ist, der die Münchner Fans in den ersten Spielen mit seinen Dribblings und Antritten verzückte. "Die Bayern", glaubt Manés Ex-Trainer, "können ruhig bleiben".
Bayern-Bosse sehen Mané in der Verantwortung
Ganz so gelassen schätzen die Münchner Verantwortlichen die Situation allerdings nicht ein. Vier sieglose Bundesligaspiele in Folge haben auch bei ihnen Spuren hinterlassen. Und so betonte Sportchef Hasan Salihamidzic zwar, der Klub helfe dem Superstar, wo man nur könne. Aber: "Auf dem Platz muss er das selbst machen."
Auch Trainer Julian Nagelsmann hat längst gemerkt, dass bei Mané nicht mehr alles nach Plan läuft. "Ich glaube, ihm fehlt so ein Dosenöffner", meinte der Trainer nach der überraschenden 0:1-Pleite gegen den FC Augsburg, bei der am Ende sogar Manuel Neuer mehr Torschüsse als der Münchner Königstransfer auf dem Konto hatte.