30.09.2022 12:17 Uhr

Letsch-Debüt gegen Urlaubskumpel Rose

Thomas Letsch trifft bei seinem Debüt auf der Trainerbank beim VfL Bochum auf RB Leipzig
Thomas Letsch trifft bei seinem Debüt auf der Trainerbank beim VfL Bochum auf RB Leipzig

Für Thomas Letsch geht es bei seinem Debüt auf der Trainerbank von Bundesliga-Schlusslicht VfL Bochum bei Pokalsieger RB Leipzig ausgerechnet gegen Urlaubskumpel Marco Rose.

Die Familien sind befreundet, es gab sogar einst einen gemeinsamen Urlaub - doch darauf kann Thomas Letsch bei seinem Debüt als Trainer des VfL Bochum keine Rücksicht nehmen.

"Der gesamte Fokus geht jetzt darauf, den VfL in der Bundesliga zu halten", sagte der neue Coach vor dem Gastspiel am Samstag (15:30 Uhr/Sky) bei RB Leipzig mit "Urlaubskumpel" Marco Rose auf der Bank.

Bochums Aufstellung gegen RB Leipzig ist eine Wundertüte

Schließlich ist die sportliche Lage beim Tabellenschlusslicht schon nach sieben Spielen prekär. Erst einen Punkt konnten die einstmals "Unabsteigbaren" bislang holen, der 54-Jährige will und muss sich erst einmal um Schadensbegrenzung bemühen: "Es geht darum, sukzessive wieder ranzukommen und dann möglicherweise im Winter nochmal nachzujustieren."

Damit ausgerechnet beim Pokalsieger zu beginnen, ist nicht gerade einfach. Denn RB-Coach Rose, der Letsch aus gemeinsamen Jahren bei RB Salzburg gut kennt, ist gegen den sieglosen Außenseiter nach dem Personalwechsel beim Gegner zusätzlich sensibilisiert.

"Neuer Trainer, neue Ausrichtung, wir müssen aufmerksam sein", sagte der 46-Jährige.

Letsch will sich beim VfL Bochum im Profigeschäft etablieren

Und Letsch lässt die Sachsen ganz bewusst über seine personellen Pläne auf dem Spielfeld im Unklaren: "Es ist wichtig, unvoreingenommen an die Sache heranzugehen. Nach dem bisherigen Ergebnissen ist keiner bei uns gesetzt, es gibt nicht nur elf Optionen." Lediglich Torhüter Manuel Riemann erhielt eine Einsatzgarantie.

Klar ist, dass der Job in Bochum für Letsch die letzte Chance darstellt, im deutschen Profifußball Fuß zu fassen.

Denn im ersten Anlauf 2017 war für den gebürtigen Schwaben beim damaligen Zweitligisten Erzgebirge Aue ganz schnell Schluss - nach drei Pflichtspielniederlagen und einer Amtszeit von gerade einmal 57 Tagen.