02.10.2022 09:29 Uhr

Klopp-Krise immer schlimmer: "Wir müssen jetzt da durch"

Liverpools Trainer Jürgen Klopp spricht von einem Umbruch
Liverpools Trainer Jürgen Klopp spricht von einem Umbruch

Das Wort Krise nahm Jürgen Klopp nicht in den Mund. Auch wenn er indirekt danach gefragt wurde, denn das 3:3 gegen das Überraschungsteam Brighton & Hove Albion bringt den FC Liverpool bereits früh in der Saison der englischen Fußball-Premier-League immer mehr in Bedrängnis. 

"Ich kann nicht sagen, was jetzt alle hören wollen. Ich weiß, dass wir nur zehn Punkte haben und das ist die Realität. Ich verstecke mich nicht davor. Aber wir müssen jetzt da durch und weiter zusammenarbeiten, damit wir besser werden", sagte Klopp.

Die Reds haben bei einem Spiel weniger bereits elf Punkte Rückstand auf Tabellenführer FC Arsenal. Von der Meisterschaft braucht man nicht reden und selbst der Weg in die Champions League wird für den Triumphator von 2019 wohl steinig.

Für die Klopp-Elf war es das vierte Remis der Saison, bei erst zwei Siegen und einer Niederlage. Brighton liegt mit 14 Punkten vor Liverpool. "Wir wollten heute Selbstvertrauen gewinnen. Aber dann lagen wir schon 0:2 zurück. Auch das 3:2 hat uns kein Extra-Selbstvertrauen gegeben. Das Ergebnis fühlt sich wieder wie eine Niederlage an, auch wenn es keine Niederlage ist", sagte Klopp und nahm sich selbst in die Pflicht: "Wir stehen unter Druck, das ignorieren wir nicht. Die Jungs können viel besser spielen. Meine Aufgabe ist es, eine Situation zu schaffen, in der sie liefern." 

Klopp "noch am richtigen Ort"

Mainz und Dortmund verließ Klopp jeweils nach sieben Jahren. Im April erst hatte der 55-Jährige seinen Vertrag überraschend vorzeitig bis Sommer 2026 verlängert. Ursprünglich hatte der frühere Dortmunder Meistertrainer seinen Abschied für 2024 nach neun Jahren in Liverpool angekündigt. 

"Bei uns steht auch ein Umbruch an. Ein Umbruch gehört dazu, da wollte ich dabei sein. Ich bin hier im Moment noch am richtigen Ort, hundertprozentig", sagte Klopp vor dem Brighton-Spiel in einem "Sky"-Interview: "Und wenn nicht, dann muss man es beenden. Es wäre ja doof, wenn man das nicht machen würde. Aber alle Beteiligten sehen das derzeit nicht."