Bericht: S04-Bosse rechnen nicht mit Schröder-Abgang zu RB

Nur einen Tag nach dem überraschenden Rücktritt von Rouven Schröder beim FC Schalke 04 keimten bereits wilde Spekulationen auf, dass es den Fußballmanager zur direkten Konkurrenz zu RB Leipzig ziehen könnte. Während die Schalker Anhängerschaft in den sozialen Medien schon aufgebracht reagierte, gaben sich die Entscheidungsträger beim Tabellenletzten noch betont gelassen.
Erst am vergangenen Mittwoch hatte Rouven Schröder angekündigt, den erneut abstiegsbedrohten Traditionsverein aus persönlichen Gründen verlassen zu wollen. Am Tag danach wurde er von S04-Sportvorstand Peter Knäbel noch in hochemotionalen Worten für seine Arbeit in den vergangenen eineinhalb Jahren gewürdigt.
"Danke für 18 großartige Monate, danke, für einen Erfolg, den uns keiner mehr nehmen kann", hatte Knäbel unter anderen in die Richtung Schröders gesagt und mit der Aussage fortgesetzt, dass es den FC Schalke 04 in seiner derzeitigen Form ohne Rouven Schröder nicht mehr geben würde.
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Schröder hatte aus eigenem Antrieb und freien Stücken um seinen Abgang in Gelsenkirchen gebeten. Sein Vertrag läuft zwar noch bis 2024 formal weiter, allerdings ruht das Arbeitspapier. Das heißt konkret, Schröder wird bis dahin keine weiteren Gehälter mehr vom FC Schalke kassieren, ist allerdings trotzdem an den Klub gebunden und könnte nur entgegen einer Ablösezahlung von einem anderen Verein verpflichtet werden.
Ähnlich, wie es wohl auch im Falle von Max Eberl vonstatten geht, der am 15. Dezember mit seiner neuen Tätigkeit als Sportgeschäftsführer bei RB Leipzig starten wird.
Rose über Schröder: "Absoluter Fachmann"
Genau bei diesem Klub wird auch Schröder jetzt gehandelt, der als guter Freund Max Eberls gilt und bereits seit Jahrzehnten mit ihm bekannt ist.
Nach Informationen der "Westdeutschen Allgemeinen Zeitung" gehen die Protagonisten beim FC Schalke nach derzeitigem Stand noch nicht davon aus, dass Schröder zeitnah von Ruhrgebietsverein zu den Sachsen wechseln könnte.
Dennoch schlägt die Personalie bei den Roten Bullen bereits hohe Wellen, wurde doch sogar schon Cheftrainer Marco Rose zu der Personalie befragt.
"Ich glaube, es ist überall ein Fragezeichen dahinter. Es macht wenig Sinn, das jetzt zu kommentieren", so Rose, der über Schröder aber hinterherschob: "Ein absoluter Fachmann, das kann ich bestätigen."
Sollte RB nach Eberl tatsächlich auch bei Marco Rose Ernst machen, darf der FC Schalke 04 also zumindest auf eine angemessene Ablösezahlung hoffen.