11.11.2022 11:28 Uhr

Watzke: "Das muss die Mannschaft irgendwann kapieren!"

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke

Nach der Niederlage beim VfL Wolfsburg ist Borussia Dortmund in der Tabelle auf den sechsten Platz zurückgefallen. Eine unbefriedigende Situation, wie auch Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke betont. Der BVB-Boss wählt vor dem letzten Pflichtspiel des Kalenderjahres 2022 deutliche Worte.

"Wenn wir die ersten zehn Minuten wieder so spielen wie in Wolfsburg, dann können wir auch gleich zu Hause bleiben. Das muss die Mannschaft irgendwann kapieren", sagte Watzke vor dem Auswärtsspiel bei Borussia Mönchengladbach am Freitagabend (20:30 Uhr) im "BVB-Feiertagsmagazin".

Er fügte hinzu, dass der neunte Saisonsieg in der Liga nicht nur kurzfristig von großer Bedeutung wäre, sondern auch für die bevorstehende WM-Pause und die Wochen danach: "Mit der Tabelle, die du am Sonntagabend liest, musst du dann erstmal zehn, zwölf Wochen leben. Wir haben eine gute Mannschaft, die sich einfach fokussieren muss. [...] Wir müssen dieses verdammte Spiel am Freitagabend in Gladbach gewinnen." 

FC Bayern droht dem BVB zu enteilen

Sollte der BVB an der Hürde Gladbach scheitern, droht zum Jahreswechsel der Anschluss an den FC Bayern auf Platz eins endgültig verloren zu gehen.

Derzeit weisen die Münchner nach 14 Partien einen Sechs-Punkte-Vorsprung auf die Westfalen auf.

Gleichzeitig wies Watzke aber auch darauf hin, mit der jungen BVB-Mannschaft nicht allzu hart ins Gericht zu gehen, trotz der bereits sechs sieglosen Bundesliga-Partien in der laufenden Saison

BVB: Aki Watzke fordert mehr Geduld mit den Youngsters

"Wir müssen der Mannschaft natürlich auch mal ein bisschen Zeit geben. Wir hatten einen großen Umbruch. Wir haben mit Erling Haaland einen der besten Mittelstürmer der Welt verloren. Dann das Riesenpech: Derjenige, den wir als Nachfolger auserkoren haben  (Sébastien Haller, Anm. d. Red.), hat Krebs. Er hat noch keine Minute für den BVB gespielt", so der 63-Jährige.

Auch die Wechsel in der sportlichen Verantwortung nach der Trennung von Cheftrainer Marco Rose und dem Rückzug von Sportdirektor Michael Zorc würden ihre Zeit benötigen, betonte Watzke: "Wir haben einen neuen Trainer und einen neuen Sportdirektor, also eine komplett neue sportliche Leitung, der wir auch Vertrauen geben müssen. Wir müssen uns entwickeln und Edin Terzic die Zeit geben."

Vor allem die Youngster, die beim BVB schon voll in der Verantwortung stehen wie Jude Bellingham (19), Karim Adeyemi (20), Giovanni Reyna (19) oder Youssoufa Moukoko (17) bräuchten genug Raum, wie Watzke ausführte: "Die jungen Spieler müssen sich entwickeln, auch wenn es dann Zeit kostet und einen manchmal nervt."