26.12.2022 21:24 Uhr

Junuzovic warnt Werder Bremen: "Nicht übertreiben"

Zlatko Junuzovic spielte sechs Jahre lang für Werder Bremen
Zlatko Junuzovic spielte sechs Jahre lang für Werder Bremen

Zlatko Junuzovic hat seinen Ex-Klub Werder Bremen vor zu viel Euphorie gewarnt. Der furiose Aufsteiger aus der Hansestadt, der beim Österreicher auch Jahre nach seinem Abschied immer noch für Gänsehaut sorgt, müsse sich zuvorderst auf das Ziel Klassenerhalt konzentrieren.

Werder Bremen hat in der bisherigen Halbserie in der Fußball-Bundesliga mit zahlreichen Punktgewinnen in den letzten Minuten auf sich aufmerksam gemacht und steht mit 21 Zählern nach 15 Spielen in Reichweite zu den Europacup-Plätzen auf Rang neun. Doch der ehemalige Kapitän und langjährige SVW-Profi Zlatko Junuzovic hat die Euphorie, die im Umfeld des Bundesliga-Aufsteigers herrscht, nun ein wenig gebremst.

Von "Bild" gefragt, ob er sich hätte vorstellen können, dass seine früheren Bremer so gut dastehen werden, sagte der Österreicher: "Ich habe mir schon gedacht, da steht ein funktionierendes Team und die werden mithalten können. Aber dass sie so performen, hätte ich echt nicht erwartet."

Sein Ex- und Herzensklub mache "einen super Job", so Junuzovic, der nach eigenen Angaben versucht, jedes Spiel des Weserklubs zu schauen. "Das macht Spaß", lobte der Mittelfeldspieler, der im Sommer seine Fußballschuhe in seiner Heimat an den Nägel hängte, die Verantwortlichen um Trainer Ole Werner.

Allerdings warnte der 35-Jährige die Werder-Fans auch davor, angesichts des Vierpunkte-Abstandes zu Europa ins Träumen zu kommen. "Man sollte nicht übertreiben. Das tut dem Verein nicht gut", betonte er und fügte an: "Es geht in die richtige Richtung, aber das kommt meiner Meinung nach zu früh. Dann geht es wieder kreuz und quer." Für Junuzovic steht fest: "Das oberste Ziel muss weiter der Klassenerhalt sein."

Junuzovic: "Gänsehaut" im Stadion von Werder Bremen

Junuzovic selbst war zuletzt beim Abschiedsspiel von Claudio Pizarro Ende September dieses Jahres im Weserstadion. Eine Rückkehr voller Emotionen und Freude. "Die Stadt bleibt immer in meinem Herzen. Ich habe dort fantastische Jahre verbracht", sagte er und setzte hinzu: "Es war schon richtig cool, wieder in der Stadt und bei Werder zu sein. Das hat sich angefühlt wie ein Klassentreffen."

Beim Einlaufen ins Stadion habe er "Gänsehaut" gehabt, "und wieder das Gefühl von früher in mir. Schon vorher in der Kabine kamen echt viele Erinnerungen hoch. Ich habe probiert, alles aufzusaugen", sagte der 35-Jährige der zwischen 2012 und 2018 bei den Grün-Weißen unter Vertrag stand, bevor er seine Karriere bei RB Salzburg ausklingen ließ.