03.01.2023 15:41 Uhr

Rückkehr nach Europa? Verwirrung um Ronaldo-Klausel

Cristiano Ronaldo heuerte jüngst in Saudi-Arabien an
Cristiano Ronaldo heuerte jüngst in Saudi-Arabien an

Der Wechsel von Cristiano Ronaldo zu Al Nassr in Saudi-Arabien sorgte jüngst für einen echten Paukenschlag im Weltfußball. Um eine mögliche Hintertür des Superstars in seinem Vertrag für eine Rückkehr nach Europa gibt es nun reichlich Verwirrung.

Denn die englischsprachige Website der spanischen Sportzeitung "Marca" griff zunächst lose Gerüchte auf, wonach es eine Klausel in Ronaldos Vertrag gebe, die ihm im Sommer eine Leihe zu Newcastle United ermöglichen soll, sofern sich der Klub aus der Premier League für die Champions League qualifiziert. 

Derzeit liegen die Magpies auf Rang drei in der höchsten englischen Liga. Der Vorsprung auf einen Nicht-Champions-League-Platz beträgt vier Punkte.

Doch keine Europa-Klausel bei Cristiano Ronaldo?

Wenig später ruderte das Blatt allerdings via Twitter zurück. Die "Marca" habe keine eigenen Informationen zu einer solchen vertraglichen Regelung vorliegen, hieß es. Journalist José Felix Diez schrieb sogar, es gebe die Klausel überhaupt nicht.

Sicher ist: Bis zuletzt hatte Ronaldo auf ein Engagement bei einem europäischen Spitzenklub gehofft. 

CR7 brannte wohl darauf, seine Rekorde in der Champions League zu verteidigen. Mit 140 Treffern liegt er in der ewigen Torjägerliste des Wettbewerbs derzeit vorne. Dauerrivale Lionel Messi (129 Tore) könnte allerdings noch vorbeiziehen.

Seine Suche nach einem Top-Klub in Europa verlief seit dem Aus bei Manchester United allerdings erfolglos. Da sich kein Verein fand, der seine horrenden Gehaltsforderungen erfüllen konnte, unterschrieb Ronaldo kurz vor dem Jahreswechsel bei Al Nassr.

Cristiano Ronaldo auch ein Marketing-Instrument

Gänzlich abwegig wäre ein Engagement bei Newcastle unter den aktuellen Vorzeichen allerdings nicht. Denn seit Oktober 2021 befindet sich das ehemalige englische Schwergewicht im Besitz des Staatsfond aus Saudi-Arabien. Mit dem Geld aus der Golf-Monarchie soll aus Newcastle derzeit wieder ein Titelkandidat geformt werden. 

Doch hinter dem Kauf steckten auch strategische Ziele. So wird gemunkelt, dass Saudi-Arabien den Klub gezielt als Marketing-Instrument für eine Bewerbung um die Fußball-WM 2030 einsetzen will. 

Aus ähnlichen Gründen wurde wohl auch Ronaldo auf die arabische Halbinsel gelockt. Sage und schreibe rund 200 Millionen Euro pro Jahr soll der Routinier dort einstreichen. 

Sportminister Prinz Abdulaziz bin Turki Al-Faisal hatte bereits vor dem offiziellen Vollzug des Transfers verkündet, der Deal sei "gut für das ganze Land".