"Keine Erklärung": BVB II trotz Meunier-Hilfe am Abgrund

Obwohl der renommierte Profispieler Thomas Meunier am Wochenende nach langer Verletzung in der U23 des BVB Spielpraxis sammelte, erlebte der Dortmunder Unterbau im Heimspiel gegen Dynamo Dresden einen Sonntag zum Vergessen. Dem Team von Trainer Jan Zimmermann droht mehr denn je der Abstieg aus der 3. Liga.
Vor 13.550 Zuschauern im Signal Iduna Park auflaufen zu können, hätte viele Akteure der BVB-Zweitvertretung eigentlich beflügeln sollen. Im Duell mit dem formstarken Zweitliga-Absteiger Dynamo Dresden, dessen Fans mehr als die Hälfte der Kulisse ausmachten, lief bei den Schwarz-Gelben vor allem in der Anfangsphase jedoch gar nichts zusammen.
Bereits nach 17 Minuten lagen die Gastgeber mit 0:3 hinten, Doppelpacker Stefan Kutschke und Jakob Lemmer hatten für die Sachsen getroffen.
"Für die Anfangsphase habe ich keine Erklärung. Wir haben sie verschlafen, das darf uns nicht passieren. Ich habe selten erlebt, dass man so schnell drei Gegentore kriegt", sagte Abwehrmann Niklas Dams nach Spielschluss.
Dabei hatten die Borussia-Youngster prominente Unterstützung aus dem Bundesliga-Kader erhalten: Der erfahrene belgische Nationalspieler Thomas Meunier sammelte nach seinem Muskelfaserriss im Januar Spielpraxis in der U23. Von Coach Zimmermann wurde der 31-Jährige als rechter Schienenspieler neben einer Dreierkette aufgestellt.
BVB II droht der Abstieg
Ein taktisches Experiment, das nach hinten losging. "Vielleicht war es auch ein Stück weit ein Fehler von mir, am Anfang doch bei der Dreierkette zu bleiben, anstatt umzustellen", gestand Zimmermann.
Der erst im Februar installierte Übungsleiter lobte die Reaktion seiner Mannschaft, die sich wehrte und am Ende "nur" mit 1:3 verlor.
"Wir waren bis zum Schluss mutig und haben druckvoll gespielt. Es hat uns aber das letzte kleine Bisschen gefehlt, um gefährlich zu werden. Mit der Hypothek von drei Toren war es natürlich schwer. Deswegen spricht es für die Jungs, dass sie das Spiel nicht weggeschenkt haben", hob Zimmermann hervor.
Allerdings weiß auch der Trainer, dass die Luft im Abstiegskampf für den BVB immer dünner wird. Nach 26 Begegnungen stehen die Westfalen knapp unter dem Strich, nur drei Punkte trennen sie vom aktuellen Schlusslicht VfB Oldenburg.
Umso wichtiger wäre ein Erfolg im direkten Duell mit den Niedersachsen am Mittwoch (19:00 Uhr).