24.05.2023 10:56 Uhr

BVB im CL-Finale gegen den FC Bayern benachteiligt?

Der FC Bayern und BVB im Duell
Der FC Bayern und BVB im Duell

Am 25. Mai jährt sich das Champions-League-Finale zwischen dem FC Bayern und Borussia Dortmund zum zehnten Mal. Wurde der BVB damals im Wembley-Stadion durch strittige Entscheidungen benachteiligt? Beteiligte Protagonisten haben nun noch einmal auf das deutsche Endspiel zurückgeblickt.

In der Europapokal-Saison 2012/13 sorgten der FC Bayern und Borussia Dortmund für ein großes Spektakel. Die Reise gipfelte schließlich im Champions-League-Finale in London, das die Münchner durch einen späten Treffer von Arjen Robben letztlich mit 2:1 gewannen.

In der 25. Minute traf Franck Ribéry seinen Gegenspieler Robert Lewandowski mit dem Arm im Gesicht. Schiedsrichter Nicola Rizzoli ließ es bei einer Ermahnung.

"Die Rote Karte für Franck Ribéry wäre heute beim VAR, denke ich, eine klare Sache – da kann es keine zwei Meinungen geben", blickte Ex-BVB-Profi Ilkay Gündogan gegenüber "Sport Bild" auf die Szene zurück.

"Wenn Sie sehen, dass es heute noch Diskussionen über diese Szene gibt, dann ist für mich klar: Es war nicht Rot. Denn in einem Finale muss eine Rote Karte zu 100 Prozent eine Rote Karte sein. Es muss eine Rote, keine Orange-Karte sein. Nichts dazwischen", rechtfertigte hingegen Rizzoli seine Entscheidung. Auf dem Platz hätte kein Spieler einen Platzverweis gefordert, so der Referee.

Ex-BVB-Star Gündogan ärgert sich

Die Begegnung endete auch Elf-gegen-Elf, weil der vorbelastete Bayern-Verteidiger Dante für sein Foul an Marco Reus in der zweiten Halbzeit keine zweite Gelbe Karte sah. Rizzoli entschied "einzig" auf Elfmeter.

"Dass es nach Dantes Foul an Reus zwar Elfmeter gegeben hat, aber nicht eine zweite Gelbe, das verstehe ich bis heute nicht", ärgerte sich Gündogan.

"Ich erinnere mich natürlich noch sehr gut an die Situationen. Ehrlich gesagt, sollten diese beiden Situationen auch ohne den Videobeweis klar zu einem jeweiligen Platz verweis führen. Es kam leider anders", sagte Reus bei "Sport Bild".

Der BVB-Kapitän schränkte ein: "Wie das Spiel ausgegangen wäre, steht damit aber noch lange nicht fest – einzig unsere Chancen wären sicherlich gestiegen."

Bayerns ehemaliger Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge meinte im Sportmagazin: "Das Spiel wäre genauso ausgegangen. Solche Diskussionen sind für die Stammtische interessant und werden dort emotional geführt. Dafür habe ich volles Verständnis. Aber sie ändern definitiv nichts mehr am Ergebnis."