Bayern-Delegation wegen Kane in London

Der FC Bayern hat im Poker um die Dienste von Harry Kane offenbar den nächsten Schritt gemacht und ist nach London gereist, um mit den Verantwortlichen von Tottenham Hotspur über einen Transfer zu verhandeln. Doch was kam dabei heraus?
Derzeit vergeht kein Tag ohne einen neuen Wasserstand im Transfer-Poker des FC Bayern um Harry Kane. Manchmal sind es gar nur wenige Stunden, bis sich eine neue Entwicklung ergibt. So melden "Bild" und der Transfer-Experte Fabrizio Romano übereinstimmend, dass eine "hochrangige Delegation" des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Donnerstag in den Norden von London gereist ist, um in der Hauptstadt Großbritanniens mit Spurs-Klub-Boss Daniel Levy über die angedachte Verpflichtung des Wunschstürmers zu verhandeln.
Bislang bleibt Tottenham hart, will den englischen Nationalspieler nicht ziehen lassen. Und so gab es auch beim vom Boulevard-Blatt als "Geheimtreffen" betitelten Meeting in London offenbar noch keinen Durchbruch. Zu weit liegt man in den Vorstellungen auseinander. Aber, es sei ein "wichtiges Treffen" gewesen, wie Romano vermeldete, weil die Münchner klargemacht haben, dass sie nicht nachlassen werden.
Und auch "Bild" schreibt, dass die Bayern-Delegation optimistisch sei, dass Kane noch in diesem Sommer nach München wechselt.
Der Stürmer selbst soll laut verschiedenen Berichten ohnehin gern beim deutschen Branchenprimus anheuern wollen, sich möglicherweise sogar schon mit den FCB-Bossen über einen Vertrag einig sein.
Gleichzeitig versucht man auf Spurs-Seite weiter alles, Kane dazu zu bewegen, seinen aktuell noch bis Mitte 2024 datierten Vertrag langfristig zu verlängern.
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Wie viel der FC Bayern am Ende für Kane bieten muss, damit Tottenham-Chef Levy den Daumen nach oben zeigt, ist offen.
Laut "Times" haben die Spurs zuletzt ein 80-Millionen-Euro-Angebot der Münchner abgelehnt. "ESPN" berichtete sogar von einer Offerte über 94 Millionen Euro. "L'Équipe" zufolge will der deutsche Rekordmeister das Angebot nun auf einen Sockelbetrag von bis zu 95 Millionen Euro plus Bonuszahlungen aufbessern.
Kane soll PSG abgesagt haben
Kane soll zuletzt über seine Berater dem französischen Serienmeister Paris Saint-Germain, der ebenfalls in den Transferpoker eingestiegen war, abgesagt haben. Der Kapitän der englischen Nationalmannschaft, dessen Vertrag bei den Spurs noch ein Jahr läuft, soll bei einem Auslands-Engagement nur für die Bayern spielen wollen.
Kane hatte am Mittwoch das Training bei Tottenham aufgenommen und dürfte ab Freitag auch mit auf die fast zweiwöchige Pazifik-Tour des Premier-League-Klubs reisen.