Nach verspieltem BVB-Titel: Das bereut Sammer bis heute

Auf dramatische Art und Weise verlor Borussia Dortmund am letzten Mai-Wochenende 2023 noch die sicher geglaubte Deutsche Meisterschaft. Nach dem 2:2-Remis gegen Mainz 05 zog der FC Bayern dank eines späten 2:1-Erfolgs beim 1. FC Köln am BVB vorbei und sicherte sich den elften Bundesliga-Titel in Serie. Dortmunds externer Berater Matthias Sammer erlebte die Schmach live im Stadion - und macht sich bis heute Vorwürfe.
Allzu oft äußert sich der ehemalige Dortmunder Meisterspieler und -Trainer nicht in der Öffentlichkeit zu seinem BVB, für den er als Berater ohne feste Position im Klub tätig ist.
So schwieg der 57-Jährige auch in der Woche vor dem 34. Spieltag der letzten Bundesliga-Saison. Ein Schweigen, das Sammer im Nachgang als großen Fehler benannte: "Ich mache mir eher Vorwürfe, dass ich in der Woche vor dem Spiel, als es nur noch darum ging, ob 400.000 oder 500.000 Fans zur Meisterfeier an den Borsigplatz kommen, nicht eingeschritten bin", gestand Sammer in einem Gespräch mit der "Sport Bild".
"Ich ärgere mich bis heute, dass ich nicht irgendwann gesagt habe: 'Ich kann diesen Quatsch der Feierlichkeiten nicht mehr hören'", ergänzte der Europameister von 1996.
Sammer dachte sich: "Du bist ein schöner Depp"
Sammer ging in diesen Tagen der Fokus aus das Wesentliche, nämlich das Fußballspiel gegen den 1. FSV Mainz 05, verloren. Statt gegen die 05er den ersten Bundesliga-Titel seit 2012 klarzumachen, zeigte der BVB eine gehemmte Vorstellung und fiel noch hinter den FC Bayern zurück.
"Nach dem Spiel – als wir es nicht wurden (Deutscher Meister, Anm. d. Red.) – war das Erste, was ich mir dachte: 'Du bist ein schöner Depp, dass du es nicht gemacht hast'", haderte Sammer nach eigener Aussage mit sich selbst, in den Tagen vor der Titel-Entscheidung nicht mehr zur Konzentration auf das Sportliche gemahnt zu haben.