DFB-Star kritisiert deutsche Fans

Bei der Fußball-WM in Katar blamierte sich die deutsche Nationalmannschaft durch das Aus in der Gruppenphase bis auf die Knochen. Ein DFB-Star sucht die Schuld dafür nicht nurbei den Spielern, sondern macht auch die Fans für das frühe Scheitern verantwortlich.
Kai Havertz hat im Rückblick auf die missratene Fußball-WM in Katar fehlenden Rückhalt der deutschen Fans beklagt.
"Wir hatten keine Unterstützung. Das hatte auch andere Gründe, das verstehen wir. Aber auch fußballerisch war kein Support vorhanden", sagte der Offensivspieler vom FC Arsenal am Donnerstag auf einer Pressekonferenz und ergänzte: "Da waren wir auf uns allein gestellt."
"Das ist wichtig, weil das auch Kraft verleiht", sagte Havertz. "Was andere Mannschaften da für Support hatten - das hat bei uns ein bisschen gefehlt. Man sagt immer, die Fans seien der zwölfte Mann. Das haben wir nicht immer hundertprozentig gespürt", legte der ehemalige Leverkusener nach.
BVB-Star Julian Brandt widerspricht Havertz
Die Diskussion um die Regenbogenbinde, Katar als Gastgeber und der Turniertermin im Winter hatten die Freude an der WM zumindest in Deutschland abseits sportlicher Leistungen stark gedämpft. Nationalmannschaftkollege Julian Brandt von Borussia Dortmund sieht die alleinige Schuld an dem blamablen Ausscheiden in der Vorrunde dennoch eher bei sich.
"Man kann das Land nur noch auf seine Seite ziehen, indem man liefert", betonte der BVB-Star während der Pressekonferenz. Der Plan des Offensivakteurs: "Du musst gut in die EM reinfinden und dann bestenfalls erfolgreich sein."
Einen ähnlichen Ansatz verfolgt auch Havertz. Der 24-Jährige will "die Fans wieder ins Boot holen und für Euphorie sorgen". Trotz der schlechten Ergebnisse vor der Heim-EM in knapp einem Jahr brauche man "als Fußballspieler Rückhalt und Unterstützung, damit man da wieder rauskommt."