Konkrete Job-Offerte für Jogi Löw durchgesickert

Dem früheren Bundestrainer Joachim Löw lag einem Medienbericht zufolge eine konkrete Job-Offerte aus der Türkei vor.
Laut "Bild" habe der türkische Verband den 63-Jährigen als Nationaltrainer verpflichten wollen. Löw habe sich zunächst Bedenkzeit erbeten, dann aber seine Absage übermittelt, heißt es.
Inzwischen hat der Italiener Vincenzo Montella den Posten des zuvor entlassenen Stefan Kuntz übernommen. Der frühere Profi war zuletzt als Klub-Trainer beim Erstligisten Adana Demirspor tätig. Sein Vertrag als Nationaltrainer läuft über drei Jahre.
Löw genießt in der Türkei noch immer einen ausgezeichneten Ruf. In der Saison 1998/1999 hatte er den Istanbuler Traditionsklub Fenerbahce fast zur Meisterschaft geführt.
Zwischen Dezember 2000 und Anfang März 2001 trainierte er zudem Adanaspor, allerdings weit weniger erfolgreich.
Kuntz war von seinen Aufgaben entbunden worden, nachdem die Türkei ein Testspiel gegen Japan mit 2:4 verloren hatte.
"Einer meiner größten Träume war es, während der Heim-EM in Deutschland an der Seitenlinie als Trainer der türkischen Nationalmannschaft zu stehen – leider bleibt das jetzt nur noch ein unerfüllter Traum", schrieb der langjährige deutsche U21-Auswahlcoach auf seiner Website.
Er wünsche der türkischen Auswahl und "vor allem dem türkischen Volk, dass unsere erfolgreiche Arbeit fortgeführt wird und die Mannschaft sich für die kommende Europameisterschaft in Deutschland qualifiziert".
Neuer Job? Joachim Löw hat "Pläne und Ideen im Kopf"
Wo Kuntz' Zukunft als Trainer liegt ist genauso offen wie die weitere Karriere von Löw. Der Weltmeister-Coach von 2014 war nach der schwachen EM 2021 zurückgetreten und hat seitdem noch keine neue Stelle angetreten.
"Ich bin nicht im Ruhestand. Ich habe einige Pläne und Ideen im Kopf. Es gab einige Anfragen oder Angebote. Ich mache aber nur etwas, wenn ich zu 100 Prozent überzeugt bin und mich damit identifizieren kann, wo ich etwas bewegen kann", hatte Löw im Juni bei "Bild-TV" gesagt.
Er könne sich sowohl erneut eine Anstellung als Nationaltrainer als auch eine Rückkehr in den Vereinsfußball vorstellen, so der gebürtige Schwarzwälder.