24.11.2023 16:09 Uhr

Nach U21-Zoff: BVB-Coach nimmt Adeyemi in die Pflicht

Karim Adeyemi (l.) mit seinem BVB-Cheftrainer Edin Terzic
Karim Adeyemi (l.) mit seinem BVB-Cheftrainer Edin Terzic

Karim Adeyemi hatte in der vergangenen Länderspielpause mit seiner Weigerung, zur U21-Nationalmannschaft zu reisen und die EM-Qualifikationsspiele gegen Estland (4:1) und Polen (3:1) zu bestreiten, großes Unverständnis ausgelöst. Auch bei seinem Verein Borussia Dortmund kam diese Aktion wohl nicht allzu gut an. Am Donnerstag äußerte sich BVB-Cheftrainer Edin Terzic zu dem Fall.

Anstatt mit der deutschen U21-Auswahl auf Länderspielreise zu gehen, zog es der 21-Jährige in der vergangenen Woche vor, in Dortmund zu bleiben und am ausgedünnten Mannschaftstraining teilzunehmen. 

Eine Entscheidung, die dem Flügelspieler mächtig Kritik einbrachte. "Natürlich haben wir mit Karim gesprochen und auch mit dem U21-Nationaltrainer Toni Di Salvo einen engen Austausch gehabt", meinte der Dortmunder Cheftrainer Edin Terzic am Donnerstag bei der Spieltags-Pressekonferenz vor dem Bundesliga-Duell mit Borussia Mönchengladbach.

"Wir haben Karim alle unsere Meinung dazu gesagt und ihn alle auf die Konsequenzen hingewiesen. Wir haben aber auch, und ich bin sein Vereinstrainer, seine Entscheidung respektiert, dass er hier in Dortmund trainieren wollte. Das hat er auch getan", so der BVB-Coach weiter.

Nach Ansicht des 41-Jährigen ist in naher Zukunft ohnehin Adeyemi selbst "der einzige, der dieses Thema beenden kann, indem er gute Leistungen zeigt". Ob es für den Offensivmann am Samstag für die Startelf gegen Gladbach reichen wird, ließ Terzic aber noch offen. 

BVB: Adeyemi in der laufenden Saison nur Ergänzungsspieler

In der laufenden Bundesliga-Spielzeit stand Adeyemi erst dreimal in der Anfangsformation der Schwarz-Gelben, sechsmal wurde er nur eingewechselt. 

Zu seiner Weigerung, zur U21-Auswahl zu fahren, hatte sich Adeyemi in der letzten Woche sogar Kritik vom DFB-Präsidenten eingehandelt. Bernd Neuendorf meinte zu der Angelegenheit: "Es ist ein Fingerzeig von ihm, wie wichtig er das nimmt. Da kann man ihn auch schlecht zwingen, das hilft der Mannschaft auch nicht, wenn man Spieler hat, die man hierher zerren muss. Es ist vielleicht auch eine vergebene Chance, ich bedauere das."

Zu den Ausführungen Neuendorfs sagte Terzic am Donnerstag: "Es ist das gute Recht des DFB-Präsidenten, seine Meinung zu äußern. Ich habe meine Meinung jetzt auch geäußert und dabei bleibe ich: Der einzige, der das Thema beenden kann, ist Karim durch gute Leistungen."