15.12.2023 20:44 Uhr

Badstuber erklärt die großen Schwächen in der Bayern-Abwehr

Dayot Upamecano ist Innenverteidiger beim FC Bayern
Dayot Upamecano ist Innenverteidiger beim FC Bayern

Holger Badstuber war beim FC Bayern jahrelang eine fest Größe, feierte mit den Münchnern insgesamt sechs deutsche Meisterschaften. Er spielte anschließend noch für den FC Schalke und den VfB Stuttgart in der Bundesliga, ehe seine Profi-Karriere 2021 beim FC Luzern endete. Beim aktuellen Blick auf seinen Herzensverein FC Bayern fallen Badstuber einige Kritikpunkte auf.

Vor allem die Abwehrleistungen hat der einstige Innenverteidiger in den Fokus genommen. Im "Sky"-Interview erklärt Badstuber, warum es in zu vielen Bayern-Spielen defensiv längst noch nicht rund läuft: "In der Defensive geht es vor allem um den Verbund und das Vertrauen. Momentan habe ich den Eindruck, dass in der Defensive das Gefühl füreinander noch fehlt", meinte der 34-Jährige gegenüber dem Sender.

Immer wieder hatte sich der FC Bayern in den vergangenen Wochen haarsträubende individuelle Fehler in der Hintermannschaft geleistet. Aber auch hinsichtlich der Absprache fehle es dem deutschen Rekordmeister noch an Sicherheit, urteilte Badstuber.

"In letzter Zeit wirkte die Defensive etwas stabiler, aber manchmal spielen sie zu fahrlässig - wie zuletzt in Frankfurt. [...] Das ist eine Einstellungssache, die man als gesamte Mannschaft leben muss, aber das tun sie nicht. Deswegen wirkt die Abwehr löchrig und dann kommt automatisch die Frage auf, ob diese Zusammensetzung für die ganz großen Spiele reicht", so der 31-malige deutsche Nationalspieler. 

Badstuber über Bayern-Abwehr: "Sie pushen sich zu wenig"

Für Badstubers Dafürhalten werde in der Bayern-Hintermannschaft zu wenig kommuniziert. "Sie pushen sich auch gegenseitig zu wenig, um den Gegner aufzuhalten und keine Torchance zuzulassen."

Einer der Protagonisten dabei ist Dayot Upamecano. Den Franzosen sieht Badstuber noch nicht an seiner oberen Leistungsgrenze bei den Münchnern angekommen. Als großen Wortführer und Abwehrchef sieht er den 25-Jährigen ohnehin nicht: "Upamecano besitzt in fußballerischer Hinsicht großes Potenzial, er hat sich auch verbessert im Vergleich zum vergangenen Jahr, aber von seiner Persönlichkeit her sehe ich nicht den Leader in ihm. Da darf man sich auch nichts vormachen und dem Spieler die Rolle künstlich auferlegen."