16.01.2024 16:51 Uhr

Düstere Prognose für BVB-Sorgenkind Süle

Niklas Süle sorgt für Stirnrunzeln beim BVB
Niklas Süle sorgt für Stirnrunzeln beim BVB

Niklas Süle kristallisiert sich immer mehr als Borussia Dortmunds größtes Sorgenkind heraus. BVB-Beobachter sehen die Zukunft des Nationalspielers alles andere als rosig.

"Es gab vor ein paar Wochen ein Gespräch mit Süle und seinem Berater Volker Struth sowie Sportdirektor Sebastian Kehl, weil es auf beiden Seiten Redebedarf gab. Kehl hat dort deutlich gemacht, dass man nicht ganz einverstanden ist mit der Entwicklung, die Süle beim BVB genommen hat, seit man ihn 2022 geholt hat", schilderte Reporter Oliver Müller im "Sport1"-Podcast "Die Dortmund-Woche".

Die Süle-Seite wiederum habe bei dem Treffen auf seine überschaubaren Einsatzzeiten hingewiesen, durch die womöglich die Nominierung für die Heim-EM im Sommer in Gefahr geraten könnte. Danach überzeugte Süle im Champions-League-Spiel gegen Paris Saint-Germain, inklusive einer "Monstergrätsche" gegen Superstar Kylian Mbappé.

"Man dachte, das Gespräch hat gefruchtet, dass Süle jetzt weiß, was von ihm erwartet wird und sich jetzt richtig reinhängt", schilderte Müller. Die BVB-Verantwortlichen hätten diesen Eindruck in den Wochen nach dem PSG-Spiel aber wohl nicht gehabt, mutmaßte der erfahrene Journalist.

"Wir können alle nicht in Süles Kopf und seinen Kühlschrank reingucken. Trotzdem: Solange er Leistung bringt, finde ich, ist das ein oder andere Kilo zu viel, egal. Vielleicht ist das ja auch sein Wohlfühlgewicht. Wenn er allerdings, wie aktuell, keine Leistung bringt, wird es für ihn ganz schwierig", malte Müllers Reporter-Kollege Manfred Sedlbauer ein düstereres Zukunftsbild für Süle.

BVB: "Richtungsweisende Rückrunde" für Niklas Süle

Der gebürtige Frankfurter sei einer der Top-Verdiener im BVB-Kader, "daher sind die Ansprüche an ihn logischerweise sehr hoch", betonte Müller. "Es wird für ihn und seine Karriere eine richtungsweisende Rückrunde."

Anderthalb Jahre nach Süles Abgang vom FC Bayern und Wechsel nach Dortmund stehe die Frage im Raum, "ob dieser Spieler überhaupt dazu zu bewegen ist, sein großes Potenzial auch nur annähernd abzurufen", sagte der BVB-Insider. "Mit dieser Frage muss sich Süle jetzt auseinandersetzen und er muss eine Antwort geben, aber eine nachhaltige Antwort. Eine Monstergrätsche reicht nicht aus, um die Kritiker zum Verstummen zu bringen."

"Stand jetzt" habe Süle aus seiner Sicht kaum Chancen auf eine EM-Nominierung, ergänzte Müller. "Es gibt viele Alternativen auf seiner Position. Er müsste eine gehörige Leistungssteigerung an den Tag legen, um noch auf den EM-Zug zu springen."