19.02.2024 14:08 Uhr

Nächste Breitseite gegen Tuchel und den FC Bayern

Thomas Tuchel und der FC Bayern stecken in der Krise
Thomas Tuchel und der FC Bayern stecken in der Krise

Unter Thomas Tuchel steckt der FC Bayern angesichts von drei Pflichtspielniederlagen in Folge in der Krise. Ex-Profi Thomas Strunz zweifelt sogar an der grundsätzlichen Eignung des Trainers für große Klubs.

"Hat er die menschlichen und empathischen Fähigkeiten, einen Verein wie den FC Bayern zu führen? Kann er die Mannschaft aus dem aktuellen Kreislauf herausholen? Mein Eindruck ist: Nein, das gelingt ihm nicht", sagte Strunz im Fußball-Talk "Sky90" am Sonntag.

Das sehr gute Verhältnis zur Mannschaft sei jedoch die große Stärke von erfolgreichen Trainern wie Ottmar Hitzfeld, Jupp Heynckes oder auch Hansi Flick in München gewesen, schilderte Strunz. Bei Tuchel hingegen habe er nicht das Gefühl, dass dieser "emotional mit den einzelnen Spielern verbunden ist".

Der Übungsleiter des FC Bayern habe sich vielmehr "das Leben selbst schwer gemacht. Er hat immer der Mannschaft oder zumindest einzelnen Spielern das Gefühl gegeben, ich brauche andere, damit wir besser werden. Damit schlägst du den Spielern natürlich jedes Mal vor den Kopf."

FC Bayern: "Überall Unruhe" und "keine Achse"

Ohnehin herrsche beim deutschen Rekordmeister derzeit "überall Unruhe", monierte Strunz. "Ich erkenne überhaupt keinen roten Faden mehr. In welche Richtung soll es eigentlich gehen, sei es bei der Transfer-Politik, in der Öffentlichkeitsarbeit, in der Trainerarbeit? Für was steht die Mannschaft aktuell? Mit was können die Fans sich identifizieren? Da sind sehr sehr viele Fragezeichen und Fragen die beantwortet werden müssen, spätestens in der Sommerpause."

Es gebe auf dem Platz zudem "keine Achse", so Strunz. "Harry Kane hat vorne 24 Tore, Manuel Neuer steht hinten im Tor. Aber dazwischen ist es beliebig. Es ist total austauschbar, wer da wo spielt. Man hat auch nicht den Eindruck, dass jemand aktuell in die Verantwortungsrolle will oder hineingestellt wird."

"Der einzige Vorteil", den der FC Bayern weiterhin habe, sei der wirtschaftliche, merkte Strunz an. "Sie haben in der Bundesliga wirtschaftlich keine Konkurrenz und werden das auf der wirtschaftlichen Seite für die neue Saison lösen."