13.03.2024 13:03 Uhr

BVB-Boss Watzke reagiert auf Kritik am Dortmunder Spielstil

BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke
BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke

Borussia Dortmund rangiert in der Tabelle der Fußball-Bundesliga derzeit nur auf dem vierten Tabellenplatz, könnte die erneute Qualifikation zur Champions League in diesem Jahr verpassen. Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke ist dieser Tage um die richtige Einordnung der sportlichen Lage bemüht.

Noch vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League am Mittwochabend (ab 21:00 Uhr) gegen die PSV Eindhoven stellte Watzke im "DAZN"-Interview klar, dass die Bewertung der Saison 2023/2024 nicht von dem Duell mit der PSV abhängen werden. Das sei ihm zu kurz gedacht.

"Am Ende des Tages entscheidet sich in der Bundesliga, ob es eine gute Saison ist. Es kann keine gute Saison geben, wenn wir nicht in der Champions League spielen", zurrte der Sauerländer erneut Platz vier in der Bundesliga als Minimalziel für die Schwarz-Gelben in der laufenden Spielzeit fest.

Nach 25 Spieltagen lauert RB Leipzig mit nur einem Punkt weniger als Tabellenfünfter. Ziehen die Roten Bullen noch vorbei, verpasst der BVB in der kommenden Saison die Königsklasse, sollte der Bundesliga nicht ab dem Sommer ohnehin ein fünfter CL-Startplatz zuteil werden. Die endgültige Entscheidung darüber steht allerdings noch aus. Um gesichert in der Königsklasse dabei zu sein, peilt der BVB somit unbedingt Platz vier an.

Sollte es in diesem Jahr nicht für den erneuten Einzug in die Champions League reichen, würde das zwar einen derben Schlag ins Kontor bei Borussia Dortmund bedeuten. Aber auch hier ist Watzke um das richtige Augenmaß bemüht: "Es (Champions-League-Qualifikation, Amn. d. Red.) wurde hier schon als eine Art Selbstverständlichkeit gesehen. Jetzt sieht man auf einmal, weil die anderen auch nicht schlafen und die Bundesliga in Gänze besser geworden ist, dass es mal wieder Spitz auf Knopf ist", meinte der 64-Jährige zunächst mit Blick auf die überraschend starke und überperformende Konkurrenz aus Leverkusen und Stuttgart in diesem Jahr.

Watzke verglich die derzeitige Lage mit der des FC Liverpool vor einem Jahr, der sich 2023 als Tabellenfünfter ebenfalls nicht für die Königsklasse qualifizierte: "Gucken sie nach England mit Liverpool im letzten Jahr, auch nicht drin. Da haben die auch nicht gesagt: Jetzt lösen wir den Verein auf. Dann geht es einfach weiter, und dieses Jahr stehen sie wieder oben. Das ist ja das Schöne am Fußball."

Watzke sieht den BVB besser, "als das von außen wahrgenommen wird"

Watzke sei generell überzeugt davon, dass es seinem Klub deutlich besser gehe, "als das vielleicht von außen wahrgenommen wird. Ich will das jetzt nicht mit dem FC Bayern vergleichen, aber ein bisschen ist es auch so. Das belastet natürlich auch."

In der jüngeren Vergangenheit hatte es vor allem Kritik an der Dortmunder Spielweise unter Cheftrainer Edin Terzic gegeben. Als zu ideenlos, zu mutlos und bisweilen zu statisch und unkreativ wurde das BVB-Spiel empfunden, auch im eigenen Fan-Lager.

Die Kritik an der unklaren Spielidee der Dortmunder Borussia kann Klubboss Watzke in Teilen sogar verstehen und teilen: "Die Momentaufnahme spricht in manchen Momenten vielleicht ein bisschen dafür. Aber dass ist mir alles zu theoretisch. Ich würde mir aber auch gerne vorstellen, dass wir in der Bundesliga ab und zu ein wenig flüssiger spielen würden. Das räume ich gerne ein", drückte sich Watzke noch diplomatisch aus bei der Antwort auf die Frage, wie er die Kritik an den Dortmunder Auftritten in den letzten Wochen beurteile.