15.03.2024 21:16 Uhr

Das sind die Gründe für den Höhenflug von Preußen Münster

Preußen Münster träumt in der 3. Liga vom Aufstieg
Preußen Münster träumt in der 3. Liga vom Aufstieg

Aufsteiger Preußen Münster ist das Team der Stunde in der 3. Liga und träumt sogar vom Durchmarsch in die 2. Bundesliga. sport.de nennt die Gründe für den Höhenflug.

Fünf Spiele in Folge gewonnen, zehn Spiele hintereinander ohne Niederlage: Der SC Preußen Münster hat in der 3. Liga einen Lauf. Das beste Rückrundenteam hat vor dem Gastspiel bei 1860 München am Samstag (14:00 Uhr) nur noch vier Punkte Rückstand auf Relegationsplatz drei. Was steckt hinter der sensationellen Saison des Aufsteigers?

Gründe für Preußen Münsters Höhenflug: Die Kaderplanung

Preußen Münsters Kader ist auf nahezu allen Positionen hochwertig besetzt. Die Achse bilden der "ewige" Torwart Max Schulze Niehues, der im Sommer seine Karriere beendet, Kapitän Marc Lorenz und Kult-Kicker Simon Scherder, dessen Vertragsverlängerung bis 2026 der jüngste Personalcoup war.

Daneben zählen Spieler wie Torjäger Malik Batmaz oder Abwehrchef Niko Koulis zu den absoluten Leistungsträgern. Die Verträge der Säulen laufen bis 2025 oder länger - keine Selbstverständlichkeit in der 3. Liga.

Trainer Sascha Hildmann kann aber auch von der Bank nachlegen. Der bundesligaerfahrene Gerrit Wegkamp beispielsweise steht im Kalenderjahr 2024 schon bei vier Jokertoren. "Es ist einfach so, dass der Kader sehr gut besetzt ist. Da kann man viel herausholen und das zeigen wird derzeit", sagte Wegkamp.

Sportgeschäftsführer Peter Niemeyer denkt aber längst über die aktuelle Saison hinaus. "Die Planungen sind im Gange. Je mehr Sicherheit man hat, umso einfacher wird es", erklärte der Ex-Profi im Februar.

Gründe für Preußen Münsters Höhenflug: Der Trainer

Knapp viereinhalb Jahre steht Sascha Hildmann inzwischen beim SC Preußen Münster in der Verantwortung - eine Ewigkeit für einen Klub, der in der Vergangenheit keineswegs für Kontinuität auf der Trainerbank stand.

Im März verkündete Preußen die Verlängerung mit dem Erfolgscoach, ohne die genaue Vertragslaufzeit zu nennen. Medienberichten zufolge ist Hildmann nun bis 2026 an den Verein gebunden, auch eine Option für eine weitere Verlängerung soll sein Kontrakt beinhalten.

Die Ära Hildmann in Münster ist eine Erfolgsgeschichte. Zwar konnte der 51-Jährige nach seiner Amtsübernahme im Dezember 2019 den Abstieg in die Regionalliga nicht mehr verhindern. In seiner ersten kompletten Saison belegte Preußen den dritten, danach den zweiten Tabellenplatz. 2023 gelang dann die vielumjubelte Rückkehr in die 3. Liga.

"Wir haben so viel erreicht und dabei eine so schöne und unvergessliche Zeit erlebt. Daher bin ich umso glücklicher, dass diese Reise weiter geht. Wir haben hier etwas aufgebaut, auf das ich sehr stolz bin", sagte Hildmann anlässlich seiner Verlängerung.

Neben seiner Mannschaftsführung zeichnet den gebürtigen Pfälzer auch das Gespür für die Bedürfnisse von Fans, Umfeld und Vereinsführung aus. "Die couragierten Auftritte in diesem Jahr machen Spaß und sind besonders. Dazu verkörpert die Mannschaft genau das, wofür wir als Preußen Münster stehen möchten" sagte Niemeyer.

Die "Münstersche Zeitung" bezeichnete die Liaison zwischen dem SCP und Hildmann als "erfrischende Ausnahme im Profifußball".

Gründe für Preußen Münsters Höhenflug: Umfeld und Aufbruchstimmung

Die sportlichen Erfolge der letzten Wochen und Monate finden ihren Widerhall im Umfeld. In Münster ist es plötzlich wieder "in", Preußen-Fan zu sein. Um Hildmanns Mannschaft ist ein kleiner Hype entstanden.

Der Zuschauerschnitt von 10.176 ist der höchste seit längst vergangenen Zweitliga-Zeiten - und das, obwohl das Preußenstadion immer noch eine Großbaustelle ist.

Immerhin: Die Renovierung der altehrwürdigen Spielstätte hat nach jahrelangen Debatten endlich begonnen. Frühestens 2027 soll der Umbau abgeschlossen sein. Rund 20.000 Menschen werden dann Platz in der Arena finden.

Das Potenzial des Vereins ist grundsätzlich groß. "Wir haben hier ein Umfeld, das mindestens einen Platz in den Top 25 in Deutschland rechtfertigen müsste", sagte Markus Sass, Geschäftsführern für Stadion, Finanzen und Organisation beim SCP gegenüber dem Portal "100prozentmeinscp.de". Durch das neue Stadion hofft Preußen auf "einen Sog nach oben" - womöglich dann in der 2. Bundesliga.

Titus Borgmann