23.05.2024 22:57 Uhr

Freund: Hoeneß und Rummenigge sollten sich hinterfragen

Steffen Freund findet, dass weniger manchmal mehr ist
Steffen Freund findet, dass weniger manchmal mehr ist

Eine Rückkehr von Julian Nagelsmann schien lange sehr nah zu sein, ein Engagement von Ralf Rangnick beinahe sicher, eine Kehrtwende von Thomas Tuchel zumindest möglich und über die vermeintlichen Wunschkandidaten Sebastian Hoeneß und Xabi Alonso hat man zumindest nicht wirklich hinter schalldicht geschlossenen Türen diskutiert: Die Trainersuche des FC Bayern, die in Kürze angeblich mit der überraschenden Verpflichtung von Vincent Kompany enden soll, dürfte als wenig ruhmreiches Kapitel in die Annalen des Klubs eingehen. Ein Experte wendet sich nun mit einem guten Rat an die alteingesessene Klubführung.

Dass der FC Bayern nach zwölf Jahren nicht nur die Meisterschaft verpasst hat, sondern komplett ohne Titelgewinn aus der Saison geht, sei "menschlich", mit Blick auf die Trainersuche des FC Bayern sollte sich "die Vereinsführung - ganz besonders Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge - allerdings mal hinterfragen", rät Ex-Nationalspieler Steffen Freund im exklusiven Interview mit RTL, n-tv und sport.de.

Konkret hinterfragt Freund, "ob es richtig ist, zu allem und zu jedem jetzt immer noch einen Kommentar abzugeben".

Ein solches Verhalten stehe auch der neuen Klubführung um Sportvorstand Max Eberl und Sportdirektor Christoph Freund im Weg. Dem Duo werde es bei ständigen und vielbeachteten Kommentaren der langjährigen Bayern-Macher Hoeneß und Rummenigge, die sich eigentlich aus der ersten Reihe zurückgezogen haben, schwerfallen, sich zu profilieren.

 FC Bayern kommt für Kompany "zu früh"

"So wird es nichts. Dann können sie es auch gleich selber machen", schließt Freund in Richtung Hoeneß und Rummenigge. Vor allem Hoeneß hatte sich mehrfach zur Trainersuche geäußert und zudem mit einer unerwarteten Verbalattacke in Richtung Tuchel das Verhältnis geschädigt.

Apropos Tuchel: Auf dessen Zeit an der Säbener Straße soll nun wohl Ex-HSV-Star Vincent Kompany folgen, da sind sich Medien in Deutschland und England einig. Eine Option, die bei Freund nur bedingt Begeisterung weckt.

Zwar sei der 38-Jährige, der lange die Fußball-Schuhe für Manchester United schnürte, ein Trainer, der beim FC Burnley eine "sehr positive" Entwicklung hingelegt habe und sei "gleichzeitig natürlich ein erfahrener Spieler gewesen", der einige Erfolge vorzuweisen habe, der Europameister von 1996 ist dennoch nicht überzeugt davon, dass Kompany (schon) zum FC Bayern passt.

"Ich sage ganz klar: 'Ein Schritt zu früh. Erstmal noch eine Mannschaft nehmen, die nicht auf allerhöchsten Niveau spielt'", urteilt Freund über den wohl bevorstehenden Deal.