10.06.2024 15:35 Uhr

Mittelstädts Aufstieg "immer noch surreal"

Maximilian Mittelstädt vom VfB Stuttgart steht vor seiner ersten EM-Teilnahme
Maximilian Mittelstädt vom VfB Stuttgart steht vor seiner ersten EM-Teilnahme

Vor einem Jahr stieg Maximilian Mittelstädt noch mit Hertha BSC aus der Bundesliga ab. Danach erlebte der Linksverteidiger einen kometenhaften Aufstieg beim VfB Stuttgart, der ihn nun bis in die Startelf der deutschen Fußball-Nationalmannschaft für die bevorstehende Heim-EM (ab 14. Juni) katapultierte.

Gegen Griechenland bestritt der 27-Jährige am vergangenen Freitag sein viertes A-Länderspiel für Deutschland. Er gilt auf der Linksverteidiger-Position derzeit als gesetzt, hat sich im internen Zweikampf voraussichtlich gegen David Raum von RB Leipzig durchgesetzt.

Mittelstädt selbst gab im Gespräch mit dem "kicker" unumwunden zu, dass ihn seine steile Entwicklung vom Bundesliga-Absteiger zum Nationalmannschafts-Stammspieler selbst überrascht hat.

"Ganz klar, diese Entwicklung war in der Form vor einem Jahr so nicht denkbar", meinte der gebürtige Berliner zu seiner beeindruckenden Formkurve im vergangenen Jahr.

"Manchmal fühlt es sich immer noch etwas surreal an, obwohl ich es grundsätzlich inzwischen schon realisiert habe. Es ist ein Wahnsinn, wie sich alles entwickelt hat, ich habe aber auch hart dafür gearbeitet", so Mittelstädt, der unter Cheftrainer Sebastian Hoeneß beim VfB Stuttgart 34 Saisonspiele bestritten hatte.

Hertha-Abschied als "beste Entscheidung" für Mittelstädt

Der Linksfuß betonte allerdings auch, dass er trotz der schwierigen Hertha-Saison 2022/2023 nie den Glauben an sich selbst verloren hatte: "Ich habe nicht gezweifelt. Ich habe nie gedacht, dass ich nicht die Qualität habe oder dass mir irgendetwas fehlt. Ich habe immer an mich geglaubt."

Der Wechsel von der Berliner Hertha, für die Mittelstädt bis dahin als Eigengewächs seine gesamte Profi-Laufbahn bestritten hatte, in Richtung Schwabenland sei im vergangenen Sommer die Knackpunkt-Entscheidung gewesen, die seiner Karriere den wohl entscheidenden Impact gegeben hatte.

"Bei Hertha dagegen war es in den Jahren davor sehr, sehr unruhig: viele Trainer, viele Spielerverpflichtungen, das große Denken, das nicht der Realität entsprach. Das tat am Ende auch jedem Einzelnen nicht gut. Dazu kommt bestimmt auch in gewisser Weise, dass der Lehrling im eigenen Haus immer der Lehrling bleibt. Es war an der Zeit für mich und die beste Entscheidung", fasste der Außenverteidiger zusammen.