15.06.2024 16:34 Uhr

Besondere Ehre für Toni Kroos

Toni Kroos brillierte gegen Schottland
Toni Kroos brillierte gegen Schottland

Beim 5:1-Auftaktsieg der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Schottland zeigte Toni Kroos eine überragende Partie. Den ehemaligen Fußball-Bundestrainer Berti Vogts verleitete die Leistung des Mittelfeldstrategen zu einem besonderen Vergleich.

"Ich möchte ihn fast mit Günter Netzer und seiner Rolle früher bei uns in der Gladbacher Fohlenelf vergleichen", schrieb Vogts in seiner Kolumne für die Düsseldorfer Zeitung "Rheinische Post".

Der 77-Jährige ergänzte: "Günter hat uns geführt und immer perfekt in Szene gesetzt, genau das tut jetzt auch Kroos im deutschen Team. Manchem Fan fällt Toni gar nicht auf – und trotzdem dominiert er das Spiel. Nagelsmanns Schachzug, in zurückzuholen, kann Gold wert sein."

Beim Auftaktspiel in der Heim-EM 2024 brillierte Kroos als Taktgeber und Ballmagnet. Der Champions-League-Sieger von Real Madrid hatte mit 108 die meisten Ballaktionen und spielte mit 102 die meisten Pässe. Sagenhafte 99 Prozent davon kamen an, ein neuer Bestwert für einen Spieler mit mindestens 100 Pässen in einem EM-Spiel.

Von sport.de erhielt Kroos die Note 1,5.

Leistung der Nationalmannschaft "war absolute Weltklasse"

Vogts war grundsätzlich von der Leistung des gesamten deutschen Teams angetan.

"So hat mich lange kein Auftritt einer deutschen Nationalmannschaft mehr begeistert. Die Leistung der Mannschaft von Julian Nagelsmann war absolute Weltklasse", lobte der Ex-Bundestrainer, der das Team 1996 zum Europameister-Titel führte.

Der Sieg sei keine Garantie für eine tolle EM oder sogar den Titel, aber "auf diese Art und Weise ein Turnier zu eröffnen, ist bemerkenswert".

Florian Wirtz (10.) und Musiala mit einem Treffer zum Genießen (18.) brachten das DFB-Team früh in Führung. Nach einem brutalen Foul im Strafraum an Ilkay Gündogan, für das Ryan Porteous die Rote Karte sah (44.), erhöhte Kai Havertz (45.+1). Der eingewechselte Niclas Füllkrug (68.) leitete den höchsten deutschen Sieg bei einer EM-Endrunde ein - daran änderte auch nichts mehr, dass Antonio Rüdiger ein kurioses Kopfball-Eigentor unterlief (87.). Den Schlusspunkt setzte der nachnominierte Emre Can (90.+3).