16.06.2024 10:05 Uhr

Frankreichs Verband warnt vor zu großer Politisierung

Frankreichs Marcus Thuram bei der Pressekonferenz.
Frankreichs Marcus Thuram bei der Pressekonferenz.

Der französische Fußballverband hat sich kurz vor dem eigenen EM-Auftakt gegen Österreich öffentlich zu den vorgezogenen Neuwahlen geäußert und vor zu großer Politisierung des eigenen Teams gewarnt.

In einem Statement hieß es: "Dem französischen Fußballverband liegt die Meinungsfreiheit sehr am Herzen, er unterstützt den notwendigen Aufruf zur Stimmabgabe." Es sei allerdings "angebracht, jegliche Form von Druck und politischer Ausnutzung des französischen Teams zu vermeiden".

Vom 30. Juni bis 7. Juli sind die Menschen in Frankreich aufgerufen, über die Zusammensetzung des Parlaments abzustimmen, nachdem Staatspräsident Emmanuel Macron nach der Europawahl Neuwahlen angesetzt hatte.

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Laut der Zeitung "Le Parisien" wollen fast 40 Personen aus der französischen Delegation von ihrem Recht Gebrauch machen, eine andere Person - etwa einen Familienangehörigen - zu beauftragen, für sie im Wahllokal abzustimmen. Notwendig ist dafür unter anderem eine Vollmacht. 

Die Partei von Macron hatte knapp 15 Prozent der Stimmen bekommen. Dagegen war die rechtsnationale Partei Rassemblement National auf über 31 Prozent gekommen.

"Die Situation in Frankreich ist traurig, sie ist ernst", sagte der ehemalige Bundesliga-Stürmer Marcus Thuram: "Das ist die traurige Realität unserer Gesellschaft." Die Franzosen starten am Montag (21:00 Uhr/ZDF/MagentaTV) in Düsseldorf gegen Österreich in die EM.