16.06.2024 11:50 Uhr

Yamals Traumdebüt lässt Spanien vom EM-Titel träumen

Spanien um Lamine Yamal ist nach dem 3:0 gegen Kroatien ein Top-Favorit auf den EM-Titel
Spanien um Lamine Yamal ist nach dem 3:0 gegen Kroatien ein Top-Favorit auf den EM-Titel

Die Mischung macht's: Die Routiniers treffen, die Jungstars überzeugen. Spanien ist nach dem 3:0 gegen Kroatien ein Top-Favorit auf den EM-Titel.

Dass Lamine Yamal zu Wunderdingen fähig ist, liegt wohl in seiner Natur. Schließlich, sagt der spanische Nationaltrainer Luis de la Fuente, besitzt der Teenager eine "Gabe Gottes. Er hat ein unglaubliches Talent, das nur die Auserwählten besitzen." Mit dem Ball am Fuß ist der Shootingstar vom FC Barcelona zu Außergewöhnlichem fähig - und zeigt das nun auch auf der EM-Bühne.

16 Jahre und 338 Tage war Yamal alt, als er am Samstag maßgeblich zu Spaniens Traumstart beim 3:0 (3:0) gegen Kroatien in Berlin beitrug. Er ist damit der jüngste EM-Spieler der Geschichte und der jüngste Vorlagengeber gleich dazu. Dani Carvajal (45.+2) lenkte eine maßgenaue Flanke Yamals zum dritten Treffer ins Tor.

Bis zu seiner späten Auswechslung sorgte Yamal auf dem rechten Flügel für Unruhe, sein Tempo und seine Ballbeherrschung machen ihn zu einer Gefahr für jede Defensive. Bei den Kroaten stellte er Josko Gvardiol vor Probleme, den 90-Millionen-Mann von Manchester City.

Dominik Livakovic im kroatischen Tor, der zuvor gegen Kapitän Alvaro Morata (29.) und Fabian Ruiz (32.) das Nachsehen hatte, verhinderte den ersten Turniertreffer des unbekümmerten Youngsters in höchster Not (52.).

Fußball-EM 2024: Spanien erteilt Kroatien eine Lehrstunde

Von einem "Traumdebüt" schwärmte Mundo Deportivo in der Heimat. Von einer "Lehrstunde für Kroatien" schrieb "As", Real Madrids Hofzeitung "Marca" titelte: "Spanien hat Spaß."

Die Dominanz, mit der die Seleccion den WM-Dritten Kroatien deklassierte und einen Sieg feierte, der noch höher hätte ausfallen können, war erdrückend und macht sie zu einem der Top-Favoriten auf den EM-Titel. Es wäre der vierte, keiner Nation ist das bislang gelungen.

Der Erfolg lag zu Teilen an Yamal, nicht zuletzt aber an einer gesunden Mischung im Team und einer kollektiven spielerischen Klasse. Vorne stürmte Morata (31) an der Seite von Yamal und Nico Williams (21). Pedri (21) verteilte die Bälle. In der Defensive überzeugte das Real-Gespann Nacho (34) und Carvajal (32).

Hinzu kommt eine enorme Breite im Kader. Alejandro Grimaldo, bei Bayer Leverkusen einer der prägenden Spieler der Double-Saison, saß 90 Minuten auf der Bank. Dani Olmo von RB Leipzig, einer der besten Offensivspieler der Bundesliga, wurde erst in der zweiten Halbzeit eingewechselt. "Dieses Team ist voller Champions", sagte de la Fuente.

Am 14. Juli ist wieder ein Spiel in Berlin. Das Finale im Olympiastadion ist das große Ziel, ein Abend, an dem Champions zu Legenden werden. Auch Yamal, der am Samstag womöglich den Startschuss zu einer ganz große Karriere setzte, würde dazuzählen. Zuzutrauen ist es dem Offensivspieler. Wunderdinge, davon ist zumindest Nationaltrainer Luis de la Fuente überzeugt, liegen schließlich Yamals Natur.