24.06.2024 12:20 Uhr

Nagelsmann freut sich über "Explosion"

Julian Nagelsmann freute sich über eine Emotionsexplosion der Zuschauer
Julian Nagelsmann freute sich über eine Emotionsexplosion der Zuschauer

Die deutsche Nationalmannschaft zittert sich in der Nachspielzeit gegen die Schweiz zum Gruppensieg. Nach dem Treffer von Niclas Füllkrug gerät das Stadion in Frankfurt in Ekstase. Zuvor war die Stimmung teils verhalten. Das fand auch Bundestrainer Julian Nagelsmann, der über die Atmosphäre in der Arena sprach.

Als Joker Niclas Füllkrug einnickte, gab es kein Halten mehr. Die knapp 47.000 Zuschauer im Frankfurter EM-Stadion rasteten aus und bejubelten den Ausgleich gegen die Schweiz. Schwarz-rot-goldene Party-Stimmung. Besser spät als nie.

Der laute Kollektivschrei nach der Stille. Manch einen erinnerte das an den Moment, als Oliver Neuville 2006 nach Odonkor-Flanke sehr spät gegen Polen traf und das Sommermärchen so richtig einläutete.

Bundestrainer Julian Nagelsmann hatte diese Szene allerdings nicht im Kopf.

"Ein 4:0 ist entspannter, aber emotionalisierender ist so etwas", sagte Nagelsmann weiter. Auch für das Stadion sei dieser Treffer wichtig gewesen. "Es war lange Zeit sehr ruhig. So ein kleiner Explosionsmoment war nicht verkehrt zum Ende des Spiels."

Am Ende wird es richtig laut

Tatsächlich ebbte die Anfangseuphorie nach dem Gegentor in der ersten Halbzeit und nach dem Seitenwechsel etwas ab. Vor allem, wenn das DFB-Team in aussichtsreiche Position kam, wurde es lauter.

"Die Spieler wollten unbedingt noch das Unentschieden. Das hat man gemerkt. Am Ende ist es ein sehr verdienter Punkt", bilanzierte Nagelsmann. "Wir haben in dieser Phase viel riskiert. Es war eine sehr gute Probe für die K.o.-Spiele und ein Zeichen, dass wir zurückkommen können." Ein Sieg für die Moral.

Die Schweiz sei ein "sehr guter Gegner" gewesen, die Zuschauer hätten ein "spannendes Spiel" gesehen. "Am Ende war das Stadion sehr laut."

Dass er als Joker zunächst Maximilian Beier und erst später Niclas Füllkrug ins Spiel brachte, erklärte er damit, dass er das Gefühl hatte, die Schweiz wolle noch länger mitspielen, aufs zweite Tor gehen. Dementsprechend versuchte er mit Beier Speed hinter die Kette zu kriegen. Mit fortlaufender Spieldauer und defensiver werdenden Eidgenossen setzte er dann aufs Joker-Duo David Raum und Füllkrug, die dann das Vertrauen mit Flanke und Kopfball-Tor zurückzahlten.