24.06.2024 21:21 Uhr

Rüdiger-Ausfall? Bayern-Legende sieht "große Gefahr"

Antonio Rüdiger zog sich eine Muskelverletzung zu
Antonio Rüdiger zog sich eine Muskelverletzung zu

Antonio Rüdiger hat sich in der Schlussphase des Gruppenspiels gegen die Schweiz (1:1) am Sonntagabend eine Muskelverletzung zugezogen und könnte im Achtelfinale am kommenden Samstag tatsächlich ausfallen. Dieses Szenario birgt nach Ansicht von Ex-Nationalspieler Mehmet Scholl große Risiken.

Dass der Star-Verteidiger von Real Madrid wirklich auszufallen droht, bestätigte am Montag noch einmal DFB-Sportdirektor Rudi Völler gegenüber der "Bild".

"Es scheint nichts Dramatisches zu sein. Aber es ist schon eine Tatsache, dass es bis zum Samstag mit einem Einsatz für Toni eng werden könnte", so der 63-Jährige über die Zerrung im hinteren Oberschenkel bei Rüdiger.

Rüdiger wäre im schlimmsten Fall der zweite Ausfall in der deutschen Viererkette. Dass Innenverteidiger-Kollege Jonathan Tah am Samstag im Achtelfinale nicht mitwirken wird, steht aufgrund seiner Gelbsperre bereits sicher fest.

Sollten Tah und Rüdiger gleichzeitig fehlen, gelten Nico Schlotterbeck von Borussia Dortmund und Waldemar Anton vom VfB Stuttgart als erste Alternativen im DFB-Team. Dass die beiden parallel zueinander ihr Startelf-Debüt bei einem EM-Spiel feiern könnten, sieht Ex-Nationalspieler und TV-Experte Mehmet Scholl durchaus als Gefahr für die deutsche Mannschaft an.

Scholl ärgert sich über Nicht-Nominierung von Hummels

"Die beiden Neuen, die dann Rüdiger und Tah ersetzen sollen, sind nicht so eingespielt wie die beiden. Da besteht schon eine große Gefahr. [...] In der kurzen Zeit ist es schwierig. Es wird auf den Gegner ankommen, der jetzt auf uns zukommt", so der 53-Jährige, der selbst 1996 Europameister wurde, gegenüber der "Bild".

Scholl verwies einmal mehr auf den vermeintlichen Fehler von Bundestrainer Julian Nagelsmann, Abwehr-Routinier Mats Hummels nicht für dem EM-Kader nominiert zu haben.

"Hummels hätte ich sowieso mitgenommen. Weil er erfahren ist, weil er schlau ist. Weil er ganz viele Situationen mit Klasse und Erfahrung löst", ist sich der  achtmalige deutsche Meister Scholl sicher, dass Hummels dem DFB-Team vor allem in der jetzigen Phase weitergeholfen hätte.

"Er hat ein ganz anderes Nervenkostüm. Er ist Weltmeister, hat alles erreicht. Hummels wackelt nicht. Es kann sein, dass ihm mal einer davonläuft, aber das muss man aushalten können", fügte Scholl hinzu und ärgerte sich erneut über die Nicht-Berücksichtigung des Innenverteidigers, der am 1. Juni noch im Champions-League-Finale mit Borussia Dortmund stand.