Ex-Bayern-Star rät Tah zum Verbleib

Der Transfer-Streit um Bayer Leverkusens Abwehrchef Jonathan Tah ist das bestimmende Thema vor dem Bundesliga-Start. Ein ehemaliger Bayern-Spieler legt dem Nationalspieler ein weiteres Jahr im Rheinland nahe.
Ex-Bayern-Profi Stefan Effenberg hat eine klare Meinung zum Streitthema Nummer eins. Der frühere Nationalspieler rät in seiner Kolumne bei "t-online.de" dem Abwehrboss der Werkself zu einem weiteren Jahr in Leverkusen.
"Er ist für mich der Spieler, der in der vergangenen Saison den größten Sprung in seiner Entwicklung gemacht hat. Er ist mit Leverkusen Meister und Pokalsieger und auch in der Nationalelf zum Stammspieler geworden", schrieb Effenberg in der Kolumne.
Nach Vertragsende steht Tah der "Weg zum FC Bayern immer noch offen"
"Ich würde ihm trotzdem raten, noch ein Jahr in Leverkusen zu bleiben und seine Leistung zu bestätigen", so der dreimalige Deutsche Meister. Bei seinem jetzigen Klub habe er auch wieder die Möglichkeit, "um Titel zu spielen, ist unangefochten gesetzt und genießt vollstes Vertrauen." Wenn Tahs Vertrag dann im Sommer ausläuft, "stehen ihm die Welt und auch der Weg zu Bayern immer noch offen", konstatierte Effenberg.
Der Ex-Profi gibt zu bedenken: "In München ist es aber ein anderer Kampf um den Stammplatz als in Leverkusen. Eine Garantie hast du dort nie." Als Beispiele nennt er Kim Min-jae und Dayot Upamecano, die ebenfalls "immer spielen wollten".
"Aus meiner Sicht brauchst du keine drei oder gar vier Innenverteidiger, die auch genau diesen Anspruch haben. Da sollte den Bayern die Situation mit de Ligt, Upamecano und Kim jetzt bei den Verhandlungen mit Tah ein warnendes Beispiel sein", schrieb Effenberg weiter.
Dass der FC Bayern nun Matthijs de Ligt an Manchester United verkauft hat, könne Effenberg daher gut verstehen. Mit Dier, Ito und Josip Stanišić habe der Klub "immer noch gute weitere Optionen in ihrem Kader", so Effenberg abschließend.