18.08.2024 12:56 Uhr

Völler zeigt Verständnis für Carros Eberl-Attacke

Der DFB-Sportdirektor war jahrelang Sportchef bei Bayer Leverkusen
Der DFB-Sportdirektor war jahrelang Sportchef bei Bayer Leverkusen

Das Transfer-Hick-Hack um einen möglichen Wechsel von Jonathan Tah zum FC Bayern München ist noch nicht vorbei. Der emotionale Ausbruch von Bayer-Geschäftsführer Fernando Carro über Max Eberl hat die Verhandlungen sicher nicht einfacher gemacht. DFB-Sportdirektor Rudi Völler zeigt aber durchaus Verständnis für die Aussagen von Carro.

"Also ich halte von Max Eberl nichts, absolut nichts" - so äußerte sich Bayer-Boss Fernando Carro gegenüber Fan-Vertretern in der BayArena vor wenigen Tagen. Was vor 20 Jahren vielleicht untergegangen wäre, landete jetzt natürlich schnell im Netz. Wenig überraschend kamen diese Aussagen in der Bayern-Führungsetage gar nicht gut an.

"Uns hat die persönliche Attacke von Fernando Carro auf Max Eberl enorm irritiert", sagte Bayern-Vorstand Jan-Christian Dreesen. "Das habe ich Fernando Carro in einem persönlichen Gespräch auch mitgeteilt, denn wir können und werden solche unsachlichen Angriffe auf den FC Bayern niemals dulden, geschweige denn akzeptieren."

Bayern vs. Bayer: Völler schützt Carro

Carro entschuldigte sich inzwischen für seine Wortwahl. Verständnis für den Ausbruch bekommt der gebürtige Spanier von DFB-Sportdirektor Rudi Völler. "Ich weiß, da will man auch ein bisschen lustig sein und den Fans was geben", ordnete Völler im "Sport1-Doppelpass" ein. 

"Natürlich war das bei ihm irgendwie im Magen, das musste raus. Das war sicherlich nicht ganz in Ordnung, aber am Ende des Tages werden das alle überleben", sagte der ehemalige Leverkusen-Manager. Carros Wertschätzung gegenüber Eberl sei in seinen Augen sicher größer als dieser eine Satz vermuten lasse.

Eberl selbst versuchte vor dem Pokalerfolg des FC Bayern in Ulm die Wogen zu glätten: "Klar kann man jetzt hier sitzen und ein Riesen-Wortgefecht entflammen lassen. Aber das ist tatsächlich null Komma null mein Ansinnen." Einen kleinen Seitenhieb teilte er aber dann doch in Richtung Bayer-Kreuz aus: "Mir fällt dazu nur ein Satz ein: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold."