Effenberg richtet deutlichen Appell an Manuel Neuer

TV-Experte und Ex-Bundesligaspieler Stefan Effenberg hat einen deutlichen Appell an Manuel Neuer vom FC Bayern gerichtet. Der 38-jährige Keeper müsse sich dringend und vor allem eindeutig positionieren, ob es für ihn im DFB-Team weitergeht. Laut Effenberg gibt es in der Causa Neuer aber eigentlich nur eine richtige Entscheidung.
In gut zwei Wochen stehen für die deutsche Nationalmannschaft die nächsten Länderspiele an. Es sind die ersten nach dem Aus bei der Heim-EM. Nach den Rücktritten von Toni Kroos, Thomas Müller und zuletzt Ilkay Gündogan schaut die Fußball-Welt derzeit auf Manuel Neuer. Wie plant der 38-Jährige?
Auch der frühere Bayern-Profi und heutige TV-Experte Stefan ist "gespannt" auf die Entscheidung des Münchner Routiniers, wie er in seiner Kolumne bei "t-online" anmerkte.
"Dass Neuer selbst entscheiden kann, ob er in der DFB-Elf weitermacht oder nicht, ist aufgrund seiner Erfolge und Verdienste selbstverständlich", betonte Effenberg zwar, fügte jedoch in aller Deutlichkeit an: "Ich möchte aber jetzt noch vor den beiden Spielen eine klare Aussage hören." In der kommenden Woche wird Bundestrainer Julian Nagelsmann seinen Kader für die beiden Spiele gegen die Niederlande (7.9.) und Ungarn (10.9.) nominieren.
Bei "Bild" hießt es zuletzt, Neuer würde den Länderspiel-Doppelpack überspringen und danach weitermachen wollen, doch davon hält Effenberg nichts.
Effenberg: Neuers Situation beim FC Bayern "ungeklärt"
"Es darf jetzt keine Erklärung kommen, dass er vorerst 'eine Pause einlegen' wolle. Nein. Es muss unmissverständlich heißen: 'Ich mache weiter' oder 'Ich trete zurück'", so Effenbergs Appell.
"Jetzt aufhören und dann 2025, 2026 zurückkommen? Das macht keinen Sinn, das würde ihm im öffentlichen Ansehen eher schaden – auch aufgrund von Neuers noch ungeklärter Vertragssituation beim FC Bayern, bei denen er aktuell nur noch bis nächsten Sommer angestellt ist", warnte der 56-Jährige den Torwart.
Ginge es nach Effenberg, hat Neuer ohnehin nur eine Wahl: "Nach den Rücktritten seiner langjährigen Mitspieler wäre es nun auch der richtige Zeitpunkt für ihn, abzutreten. Das wäre vernünftig."
Der Grund: "Wenn er jetzt Schluss macht, dann bekommt er auch noch mal einen ganz großen Applaus für das, was er über so viele Jahre für die deutsche Mannschaft geleistet hat. Das hat er sich verdient, und diesen Augenblick sollte er nicht verpassen."
Hinter Neuer lauert bereits seit Längerem sein bisheriger Stellvertreter Marc-André ter Stegen (FC Barcelona), der sechs Jahre jünger als der Bayern-Keeper ist. "Irgendwann muss man ter Stegen die Tür zum Stammplatz endgültig öffnen", so Effenberg.