Moukoko-Kenner hat bei Nizza-Leihe "ein gutes Gefühl"
Auf der Zielgeraden des Sommertransferfensters fiel endlich eine Entscheidung über die nähere Zukunft von Youssoufa Moukoko: Der 19-jährige Angreifer kehrte Borussia Dortmund den Rücken und schloss sich auf Leihbasis dem französischen Erstligisten OGSC Nizza an. Auf den ersten Blick ein Schritt zurück, ein Ex-Trainer Moukokos kann dem Abschied vom BVB allerdings viel Gutes abgewinnen.
Statt in Reihen des BVB eine weitere Saison darum zu kämpfen, dem Statuts des Jahrhunderttalents endlich im vollen Umfang gerecht zu werden, sucht Youssoufa Moukoko 2024/25 in Frankreich bei OGC Nizza sein Glück. An der Côte d'Azur hat man den DFB-Youngster per Leihe verpflichtet und sich eine Kaufoption gesichert, die laut "kicker" bei rund 17 Millionen Euro liegen soll.
Auf sein Debüt wartet Moukoko derzeit noch, Guido Streichsbier, der Moukoko bei den DFB-Junioren trainierte und derzeit Co-Trainer von Borussia Mönchengladbach ist, glaubt allerdings, dass der Deutsch-Kameruner gute Karten auf eine erfolgreiche Saison hat.
"Nizza ist jetzt kein Verein, der so im Fokus steht wie der BVB. Wenn er am Ende der Saison 25 Spiele in der Ligue 1 hat, werden wir wieder positiver über ihn sprechen, da bin ich mir sicher", zitiert der "kicker" Streichsbier: "Wir dürfen nicht vergessen, dass er erst 19 Jahre alt ist. Wenn diese Jungs mit 16 oder 17 schon im Fokus der Öffentlichkeit stehen, übersieht man das schnell. Junge Spieler müssen kicken, daraus ziehen sie ihre positive Energie. Die Qualitäten hat er, auch die professionelle Einstellung. Das sind Attribute, die mir ein gutes Gefühl geben."
Moukoko sei seiner Altersklasse immer schon ein gutes Stück voraus, "ein offener Typ" und "ein Gewinn" für den DFB gewesen.
Rückkehr zum BVB noch kein Thema
Erstaunlich offen und gesprächig, das merkte Moukoko selbst an, präsentierte sich das Offensiv-Talent auch bei seiner ersten PK in Nizza.
"Am Anfang ist meine Karriere steil nach oben gegangen, jetzt sehe ich nicht, dass es nach unten geht, sondern das sie stagniert ist, da ich so wenig gespielt habe und viel mit Verletzungen zu tun hatte. Wenn ich jetzt wieder spiele, wird es wieder nach oben gehen. Ich weiß, was ich kann, habe Vertrauen in mich und werde die Antwort auf dem Platz geben", umriss Moukoko seine Situation.
An eine Rückkehr zum BVB, die anstehen würde, sollte Nizza die nicht gerade geringe Kaufoption nicht ziehen, denke er derzeit nicht, "sondern an das Hier und Jetzt. Ich will der Mannschaft helfen. Ich hoffe von ganzem Herzen, dass wir uns für die Europa League oder die Champions League qualifizieren". Ob er im Sommer 2025 dann wieder zum BVB zurückkehren oder in Nizza bleiben werden, das werde man sehen.
Wie die Entscheidung auch ausfallen wird, kann man dem einstigen Mega-Überflieger nur wünschen, dass sie nach einer starken Saison erfolgt.