14.09.2024 19:43 Uhr

Gesten-Jubel gegen Trainer Sahin? Can reagiert

Emre Can bejubelte seinen BVB-Treffer auf ganz eigene Art und Weise
Emre Can bejubelte seinen BVB-Treffer auf ganz eigene Art und Weise

Die Überraschung war groß: BVB-Trainer Nuri Sahin verzichtete im dritten Bundesliga-Spiel der neuen Saison gegen den 1. FC Heidenheim zunächst freiwillig auf seinen Kapitän Emre Can. In der Schlussphase dann doch noch eingewechselt, ließ der Nationalspieler gestenreich Dampf ab - allerdings nicht in Richtung Chefcoach.

Nein, Nuri Sahin war nicht gemeint, machte Emre Can bei "DAZN" nach dem 4:2-Arbeitssieg gegen den 1. FC Heidenheim am Freitagabend deutlich. "Es war nicht an den Trainer gerichtet, wenn das jemand gedacht hat", sagte der 30-Jährige: "Auch nicht an die echten Fans im Stadion, keine Sorge."

Was war passiert? Emre Can, erst in der 79. Minute für Vizekapitän Julian Brandt eingewechselt, hatte in der Nachspielzeit der Partie die Verantwortung vom Elfmeterpunkt übernommen, nachdem Schiedsrichter Robert Schröder nach Videobeweis ein Handspiel der Gäste geahndet hatte. Souverän, mit einem flachen Schuss in die Mitte, verwandelte der BVB-Kapitän den Elfmeter und beendete somit endgültig die Heidenheimer Aufholjagd.

Beim Torjubel machte er anschließend eine Handbewegung neben seinem Ohr, die frei übersetzt wohl bedeuten soll: "Alles nur Gerede!" Danach legte er sich den Finger demonstrativ an den Mund.

BVB-Kapitän Can kontert Kritikern: "Die Leute wissen schon, wer gemeint ist"

Wen er nun konkret mit seiner Geste gemeint hat, verriet der DFB-Profi nicht. Can erklärte nur so viel: "Die Leute wissen schon, wer gemeint ist."

Klar ist, dass die Leistungen des Dortmunder Kapitäns - auch im eigenen schwarz-gelben Lager - seit langem kritisch beäugt werden. Dem Sechser werden immer wieder spielerische Qualitäten abgeschrieben, gerade in den sozialen Medien melden sich seine Kritiker immer wieder zu Wort.

Sahin begründet Verzicht auf Can

Die Entscheidung von Trainer Sahin, nach der Länderspielpause in der Schaltzentrale neben Sommer-Neuzugang Pascal Groß auf Felix Nmecha zu setzen, respektiert der Führungsspieler derweil ausdrücklich, wie er hinterher anmerkte.

Nicht in der Startelf zu stehen, sei zwar "nie schön", das Team stehe aber über allem. "Ich weiß, dass die Saison noch sehr jung ist. Es werden noch wichtige Spiele kommen, in denen ich dann auch wieder von Anfang an spiele."

Nuri Sahin begründete den Verzicht auf seinen defensiven Mittelfeldspieler unterdessen mit der geringen Kadergröße und den guten Trainingsleistungen in der Länderspielpause von Felix Nmecha. "Das war definitiv keine Entscheidung gegen Emre. Er ist unser unangefochtener Kapitän."