Hamann warnt Dortmund vor mächtigen Spielern

Spätestens seit der derben 1:5-Klatsche beim VfB Stuttgart herrscht bei Borussia Dortmund Rätselraten, wie der jüngste Einbruch des BVB zu erklären ist. TV-Experte Dietmar Hamann äußerte kurz nach dem Debakel bei den Schwaben eine brisante Vermutung, die er an einem aktuellen Beispiel festmachte.
Der frühere Bundesliga-Fußballer und heutige TV-Experte Dietmar Hamann hat Borussia Dortmund davor gewarnt, den eigenen Profis zu viel Einfluss zuzugestehen. Auslöser der Warnung des "Sky"-Mannes war ein Interview von BVB-Mittelfeldspieler Marcel Sabitzer. Dieser hatte nach dem 3:0-Erfolg über den FC Brügge unter der Woche öffentlich betont, dass er sich auf der offensiveren Position im Mittelfeld, wo Trainer Nuri Sahin ihn eingesetzt hatte, nicht allzu wohl fühle.
"Das ist nicht meine Lieblingsposition", hatte Sabitzer vor TV-Mikros deutlich gemacht und angefügt: "Es ist für mich anders als im Zentrum. Die Sechs ist besser."
Aussagen, die bei TV-Experte Dietmar Hamann für Unverständnis sorgten. "Er hat ja auch in der österreichischen Nationalmannschaft eine andere Position gespielt. Solch ein Kommentar so früh in der Saison, noch dazu bei einem Sieg – muss das sein? Ich verstehe das nicht", ärgerte sich der frühere Fußballprofi in der Talksendung "Sky 90" beim gleichnamigen Pay-TV-Sender.
Sabitzers offene Kritik an Sahins Aufstellung zeigte für Hamann ein Problem, das der BVB auch schon in der Vorsaison hatte. "Da haben die Spieler zu viel Macht gehabt", warnte er die Verantwortlichen der Schwarz-Gelben. "Du musst doch als Verein die Entscheidungshoheit haben!", legte der TV-Experte den Finger in die Wunde.
Hamann: BVB muss Spieler "im Zaum halten"
In der Saison 2023/24 hatte sich der BVB intern aufgerieben, allen voran Ex-Coach Edin Terzic und der mittlerweile weitergewanderte Mats Hummels waren sich nicht grün, was Hummels mehrfach öffentlich deutlich machte.
Unter Sahin sollte das in der neuen Spielzeit nicht mehr vorkommen, ließ Hamann durchblicken. Mit Blick auf die letzten Ergebnisse sagte der "Sky"-Experte, dass diese - abgesehen vom Stuttgart-Spiel - "bislang okay" gewesen seien. Aber: "Der Fußball war nicht gut – bis auf eine Halbzeit gegen Heidenheim."
Durch die Pleite beim VfB könnte nun allerdings neues Öl ins Feuer geraten. "Jetzt verlierst du 1:5 und die Diskussion kommt automatisch. Der Verein muss schon vorsichtig sein und die Mannschaft und einzelne Spieler im Zaum halten", gab Hamann Sahin und Co. einen deutlichen Rat.