07.10.2024 11:09 Uhr

Eberl-Frust nach Bayern-Remis: "Kotzt uns richtig an"

Max Eberl ärgerte sich über drei Gegentore gegen Frankfurt
Max Eberl ärgerte sich über drei Gegentore gegen Frankfurt

Der FC Bayern brachte es gegen Eintracht Frankfurt auf rund 70 Prozent Ballbesitz, auf sechs mehr gelaufene Kilometer, 11:0 Ecken und 22:5 Torschüsse. Am Ende stand es trotzdem nur 3:3. Gemessen an den Ansprüchen und der dominanten Spielweise der Münchner bedeutete das Resultat erneut zwei verlorene Punkte.

Einmal mehr zeigte sich der FC Bayern unter Cheftrainer Vincent Kompany zwar extrem spielbestimmend und offensiv ausgerichtet, allerdings auch überaus konteranfällig. 

Alle drei Gegentore von Omar Marmoush (2) und Hugo Ekitike resultierten aus schnellen Gegenangriffen nach Ballverlusten der Bayern in der gegnerischen Hälfe. 

Für die Münchner, die die Tabellenführung lediglich dank des besseren Torverhältnisses gegenüber RB Leipzig behaupteten, waren die Konter-Gegentore besonders ärgerlich, hatten sie die Partie gegen die Eintracht doch ansonsten komplett unter Kontrolle.

"Wir brauchen heute nicht viel negative Dinge finden außer die drei Gegentore. Alles andere im Spiel, was vorne war, was Intensität war ... Wann ist Bayern München in Frankfurt sechs Kilometer mehr gelaufen? Wann hat Bayern in Frankfurt, übrigens haben wir letztes Jahr hier 5:1 verloren, so dominant gespielt? Noch nicht", zeigte sich auch Bayerns Sportvorstand Max Eberl am "DAZN"-Mikrofon nach Abpfiff frustriert ob des Endergebnisses.

Er lobte seine Mannschaft für die spielerische Überlegenheit: "Das ist der Zweite der Bundesliga gewesen und wir erdrücken sie. Das Einzige, was uns richtig ankotzt, ist das Ergebnis. Das einzige Argument, das man als Fragensteller hat, ist das Ergebnis. Die Art und Weise, wie wir spielen, wie dominant wir auftreten, das ist schon bemerkenswert. Das Einzige, was uns ärgern muss, ist, dass wir uns nicht dafür belohnen."

FC Bayern zum dritten Mal in Folge ohne Sieg

Für den FC Bayern endete die Partie bei den Adlerträgern mit dem dritten Spiel ohne Sieg nacheinander, nachdem zuvor auch schon gegen Bayer Leverkusen in der Bundesliga (1:1) sowie gegen Aston Villa in der Champions League (0:1) nicht gewonnen wurde.

Auch hier war eine ähnliche Spielanlage zu beobachten: Ein sehr hoch stehender und dominant aufspielender FC Bayern, der in der Konterabsicherung und Restverteidigung aber immer wieder Defizite offenbarte.

"Wir spielen natürlich mit Risiko. Wir spielen mit einer Dominanz, wir erdrücken den Gegner. Dann hast du hinten momentan natürlich diese großen Räume zu verteidigen. Das ist schwierig. Dann müssen wir diese 50/50-Bälle vorher gewinnen, das muss unser Ball sein", erklärte Eberl, wo er noch Verbesserungspotenzial sieht. 

Der Sportvorstand des deutschen Rekordmeisters führte weiter aus: "Wir müssen diese Bälle, die dann gespielt werden, vorher in dem Zweikampf fressen. Da darf er den Ball nicht mehr spielen können. Wenn du in diesen Flipper-Zweikampf kommst, müssen wir ihn fressen - selbst wenn es ein Foul ist. Wir müssen es besser unterbinden."