Schock-Diagnose: Bayer-Star fällt monatelang aus

Amine Adli fällt monatelang aus. Im Champions-League-Spiel gegen Stade Brest (1:1) erahnte man bei der Auswechslung des Stürmers von Bayer Leverkusen schon, dass er sich schwerer verletzt haben könnte. Jetzt ist klar: Adli wird wohl erst 2025 wieder ins Geschehen eingreifen können - er brach sich das Wadenbein.
Der Auftritt in der Königsklasse war für Amine Adli am Mittwochabend schon nach 18 Minuten beendet. Nach einer harten Grätsche von Soumaila Coulibalya in der 79. Minute verletzte sich der 24-Jährige und musste ausgewechselt werden.
"Amine hat einen Schlag auf den Knöchel bekommen und jeder hat an seiner Reaktion gesehen, dass es sehr schmerzhaft war. Es sieht nicht gut aus, wir müssen die Ergebnisse abwarten", hatte Trainer Xabi Alonso noch am Abend gesagt: "Das ist die schlechteste Nachricht des Tages."
Jetzt ist klar: Das linke Wadenbein ist gebrochen. Adli wurde noch am Donnerstagnachmittag operiert.
Adli kam bisher in allen elf Pflichtspielen der laufenden Saison für die Werkself zum Einsatz, meistens als Einwechselspieler.
Leverkusen-Coach Alonso musste in der Partie bereits auf Victor Boniface nach dessen Autounfall verzichten.
Ex-BVB-Profi am Pranger
Bayer-Sportchef Simon Rolfes knöpfte sich nach der Partie Ex-BVB-Profi Coulibalya vor. "Wenn er da so reingeht, nimmt er als Abwehrspieler eine Verletzung in Kauf. Da geht es nicht nur darum, ob er den Ball gespielt hat."
Doublesieger Leverkusen war im dritten CL-Spiel der Saison in Brest nicht über ein 1:1 hinausgekommen. Alonso hatte eine B-Elf in der Bretagne ins Rennen geschickt.
Nationalspieler Florian Wirtz (24.) brachte sein Team verdient in Führung, doch Pierre Lees-Melou (39.) bestrafte die Alonso-Elf eiskalt. Die Werkself ärgerte sich in der Endphase der Partie über Schiedsrichterentscheidungen und zwei nicht gegebene Elfmeter.