10.11.2024 08:19 Uhr

Alarmstufe Rot beim BVB? Kehl spielt auf Zeit

In der Liga läuft es für den BVB und Sebastian Kehl nicht
In der Liga läuft es für den BVB und Sebastian Kehl nicht

Der BVB ist und bleibt eine der schwächsten Auswärtsmannschaften der Bundesliga. Deutliche Kritik an der Leistung beim 1:3 der Dortmunder gegen Mainz gab es vom Sportchef aber nicht. Lediglich das Ergebnis störte Sebastian Kehl. 

Dass der BVB am Samstag in Mainz "nur" mit 1:3 verlor, war fast schon etwas glücklich. Der rund eine Stunde in Überzahl agierende FSV verbuchte insgesamt 13:2 Torschüsse, notierte 8:0 Ecken zu seinen Gunsten und war vor allem in der zweiten Halbzeit in allen Belangen überlegen. Grund, Alarm zu schlagen, waren diese 90 Minuten für BVB-Sportchef Sebastian Kehl aber nicht. 

Im "Bild"-Gespräch kritisierte Kehl nicht etwa explizit die Leistung der Dortmunder Mannschaft, sondern in erster Linie das Ergebnis. "Wir haben kleine Schritte gemacht, heute ist vor allem ergebnistechnisch einer zurück", sagte der Ex-Profi. Auch wolle er keine "Grundsatzdiskussion" starten. Lediglich an der "einen oder anderen Stelle" genüge es nicht den eigenen Ansprüchen.

Viele Anhänger der Schwarz-Gelben sehen das längst anders. Für sie sind die Schwankungen der Mannschaft ein Alarmsignal und der Beweis, dass etwas nicht stimmt. Vor allem in der Liga sind die Auftritte zuweilen unerklärlich. Während die Sahin-Elf jedes ihrer fünf Heimspiele gewonnen hat, setzte es auswärts vier Niederlagen in fünf Spielen. Dabei war mit dem VfB Stuttgart lediglich ein Gegner dabei, der zumindest auf dem Papier auf Augenhöhe ist bzw. sein sollte. 

BVB plant Neuangriff ab Januar 2025

Für Kehl ist das (noch) kein Grund zu handeln. "Ich kann nur eins sagen: Wir gehen den Weg weiter. Wir glauben auch daran und an diese Mannschaft", versicherte er. Wie groß der Glaube wirklich ist, dürfte sich in den kommenden Wochen zeigen. Laut Kehl geht es bis zum Jahreswechsel vor allem darum, den Anschluss nach oben nicht noch mehr zu verlieren. 

"Wir werden weiter Punkte sammeln, um uns eine so gut wie mögliche Ausgangssituation zu schaffen, um dann ab Januar – das ist noch sehr lange hin – noch mal komplett neu anzugreifen. Jetzt müssen wir erst mal die kleinen Schritte tun. Es hilft nichts", spielte Kehl auf Zeit.

Immerhin: Von den letzten fünf Ligaspielen im Jahr 2024 darf der BVB drei im heimischen Signal-Iduna-Park bestreiten. Dort ist die Mannschaft in dieser Saison noch makellos und holte 15 von 15 möglichen Punkten.