Werder-Ikone poltert nach RB-Pleite: "Das ist ja peinlich!"
Andreas Herzog erarbeitete sich einst beim FC Bayern und vor allem beim SV Werder Bremen Ikonen-Status in der Bundesliga, auch an der Seitenlinie hinterließ er Fußspuren. Inzwischen arbeitet der Österreicher als TV-Experte - und geriet dabei nach der herben Klatsche von Red Bull Salzburg bei Bayer Leverkusen (0:5) völlig in Rage.
Dem langjährigen Bundesliga-Profi Andreas Herzog platzte am Dienstagabend nach dem denkwürdigen Auftritt von Österreichs Serienmeister Red Bull Salzburg beim deutschen Double-Sieger Bayer Leverkusen der Kragen.
"Wir hatten vor dem Spiel – jetzt kann man es ja sagen - eine gespielte Zuversicht gehabt. Als Österreicher hast du ja die Hoffnung, dass sich die österreichische Mannschaft gut verkauft, aber die erste Hälfte war ein reines Desaster", begann der Experte bei "Sky Sport Austria" eine regelrechte Brandrede.
Herzog weiter: "Intensität? Na gar nichts! Mentalität? Gar nichts!". In der Tat waren die Salzburger vor allem im ersten Durchgang in allen Belangen unterlegen. Der überragende Florian Wirtz (8., 30.) brachte die Mannschaft von Xabi Alonso per Elfmeter in Führung und stellte dann nach einem tollen Solo im Strafraum auf 3:0, zwischenzeitlich hatte Álex Grimaldo traumhaft per Freistoß (11.) getroffen.
Die 3:0-Halbzeitführung war auch in der Höhe völlig verdient, Patrik Schick (61.) und Aleix García (72.) sorgten für die weiteren Treffer des Abends.
Werder-Ikone Herzog poltert: "Das ist ja peinlich"
Eine Szene hatte Herzog aber schon in der Anfangsphase des Spiels auf die Palme gebracht. Denn als Stürmer Karim Konaté signalisierte, dass er aufgrund einer Verletzung nicht wird weiterspielen können, war Einwechselspieler Dorgeles Nene noch nicht bereit.
"Da wird ein Spieler nach zehn Minuten eingetauscht, der hat nicht einmal die Stutzen an", fauchte Herzog: "Der macht Salzburg in ganz Europa lächerlich, das ist ja ein Wahnsinn! Da heißt es immer: 'Unser Traum ist es, in der Champions League zu spielen.' Und dann ist der nicht einmal auf die Einwechslung vorbereitet. Das ist ja peinlich, es tut mir leid!"
Während Bayer Leverkusen nach dem Kantersieg beste Chancen aufs Weiterkommen hat, dümpelt RB Salzburg mit drei Zählern aus fünf Spielen nun auf den hinteren Tabellenplätzen herum. Das Problem: Die kommenden Aufgaben gegen PSG, Real Madrid und Atlético Madrid werden keineswegs einfacher.