16.12.2024 08:06 Uhr

Nuri Sahin zerlegt den BVB

BVB-Trainer Nuri Sahin ist
BVB-Trainer Nuri Sahin ist "überhaupt nicht zufrieden" mit seinem Team

Zuhause ist Borussia Dortmund auch nach acht Liga-Spielen im heimischen Rund weiter ungeschlagen, das 1:1 gegen die TSG 1899 Hoffenheim hat dem Selbstverständnis des BVB am Sonntag dennoch den nächsten empfindlichen Dämpfer versetzt. Coach Nuri Sahin reagierte entsprechend angefressen.

"Ich bin sehr, sehr sauer und enttäuscht, dass wir es nicht zu Ende verteidigen und wertvolle zwei Punkte einfach liegenlassen", wetterte BVB-Trainer Nuri Sahin nach dem 1:1 gegen Hoffenheim, bei dem Ex-Borusse Jacob Bruun Larsen in der Nachspielzeit den aus schwarzgelber Sicht bitteren Ausgleich erzielte.

Sahin stößt allerdings nicht nur der Schlussspurt der Borussen auf. "Ich bin natürlich nicht zufrieden, sehr, sehr schwache Leistung, vielleicht die schwächste Leistung in dieser Saison", so der 36-Jährige, der wohl weiß, dass die Lage langsam aber sicher ungemütlich wird. 

Der BVB wartet nun wettbewerbsübergreifend seit vier Spielen auf einen Sieg (3 Remis/1 Niederlage) und rangiert in der Fußball-Bundesliga nur noch auf Platz acht. Ein Sieg zum Jahresabschluss gegen den VfL Wolfsburg (22. Dezember, 17:30 Uhr) ist beinahe Pflicht, will man eine Winterpause voller kritischer Stimmen vermeiden. 

Besonders bitter: In der Liga ging man zuletzt gegen den FC Bayern (1:1), Borussia Mönchengladbach (1:1) und nun Hoffenheim jeweils in Führung, konnte den Vorsprung aber nicht über die Zeit retten. 

Sahin legt den Finger in die BVB-Wunde

"Es ist nicht zum ersten Mal passiert, dass wir im dritten Spiel einer englischen Woche Probleme hatten. Trotzdem musst du den Ball laufen lassen, viel Ballbesitz haben, Energie mit Torschüssen und guten Aktionen herbeiführen", legte Sahin den Finger in die Wunde: "Da spielen viele Faktoren eine Rolle, Verletzungen klar, aber das darf keine Ausrede sein."

Vor allem in der Defensive musste Sahin einmal mehr improvisieren. Kapitän Emre Can half erneut als Innenverteidiger aus, Nico Schlotterbeck stand 90 Minuten auf dem Rasen, obwohl man unter der Woche noch fürchtete, der DFB-Star habe sich gegen den FC Barcelona schlimmer verletzt.